INTAKT RECORDS – CD-REVIEWS

HANS HASSLER. HASSLER
Intakt CD 212 / 2013

 

Rigobert Dittmann, Bad Alchemy, Deutschland, November 2013

 

 



cwa. Neue Zürcher Zeitung, 15. Novembr 2013

 

Und das Problem ist halt doch immer wieder die Einordnung, das Kategorisieren, die Schublade. Auch wenn sich viele – Musiker wie Kritiker – oftmals dagegen wehren oder gar verwahren. Aber irgendeinen Namen muss das Kind ja bekommen, will man es nicht im unbeachteten Niemandsland stehen lassen.
Und so kommen wir also nicht umhin, auch den Hassler Hans in einer für Konsu­menten greifbaren Ecke unterzubringen. Wir einigen uns daher erst mal auf den Begriff "progressive Volksmusik", denn dort sind die beiden Pole erfasst, zwischen denen sich der Schweizer Akkordeonist schon eine ganze Weile bewegt und wo es sich bereits eine ganze Reihe ähnlich denkender Musiker bequem gemacht hat. Als da wären zum Beispiel: Christian Zehnder, Corin Curschellas, Erika Stucky, Lucas Niggli, Noldi Alder und Paul Giger.
Hans Hassler ist sowohl "Volksmusiker" als auch "Jazzer". Seine Spezialität ist es, beide Horizonte schwungvoll unter einem Hut zu vereinen, ohne die Tradition zu verhunzen und ohne sich im verkopften Improvisieren zu verhaspeln. Hassler liebt es, bekannte Elemente aus der tradierten Volksmusik zu isolieren, sie zu modifizieren und auf den Kopf zu stellen, damit etwas Neues daraus entsteht, trotzdem aber eine ungehobelte Qualität erhalten bleibt. Um nichts anderes geht es auf dieser CD. Das Kuriose: Neben dem Perkussionisten Beat Föllmi wird der Ur-Schweizer mit Bündner Wurzeln begleitet von zwei Ur-Deutschen aus Bonn bzw. dem Vogtland - Gebhard Ullman (Bassklarinette) und Jürgen Kupke (Klarinette). Auf den ersten Blick also nicht gerade die erwartete Begleitung für ein eidgenössisches Musikerschwergewicht, bei näherer Betrachtungsweise allerdings die perfekte Ergänzung für Hans Hasslers musikalisches Anliegen, denn die beiden Bläser wissen sich mit einer perfekten Sicherheit in das Unternehmen einzubringen. Und so ist "Hassler" ein Album geworden, bei dem sich traditionelle Ländlerlehre perfekt mit kauzigem bis extravagantem Jazzertum paart.
Klaus Halama, Sound Image, 8. 11. 2013

 

 


TØFT MED BELGEN
Sveitsisk trekkspillmusikk er blant tinga jeg kan alt for lite om. Det har heldigvis Hans Hassler tenkt å gjøre noen med.

For fem år siden fikk jeg en stor og positiv overraskelse i mitt første møte med Hans Hassler. Den nå 68 år gamle ursveitseren ga oss utenfor de sveitsiske grenser sitt første visittkort med solo-utgivelsen "Sehr Schnee Sehr Wald Sehr". Det var både hysterisk morsomt, veldig bra og noe så voldsomt annerledes. Det ofte utskjelte trekkspillet, som definitivt både Stian Carstensen og Heine Bugge har gjort en voldsom innsats for å løfte kraftig på hitlista, hadde i mine ører fått nok en forsvarer.
Her har Hassler tatt med seg landsmannen Beat Föllmi på perkusjon og tyskerne Jürgen Kupke og Gebhard Ullmann på henholdsvis klarinett og bassklarinett. Om noen tror det blir et unikt og tøft lydbilde av slikt, så kan det prompte bekreftes. Utgangspunktet for de 16 låtene er sveitsisk tradisjonsmusikk som Hassler har med seg fra barndommen. Den har de tatt seg kraftige friheter med og har gjort hip jazzmusikk anno 2013 ut av – sjøl om den er spilt inn i 2011.
Dette er noen ganger ganske så fritt og åpent, men til andre tider ganske så strukturert – men hele tida med et solid glimt i øyet og med vakker stemning i. Fire svært så erfarne jazzmusikanter, med mye tradisjonsmusikk i ryggmargen, har skapt noe helt eget ut av den tradisjonelle musikken og Hans Hasslers virtuose trekkspill-bruk er en sann fornøyelse.

Tor Hammerø, Side 2, Norway, 20. November 2013

 

 

 

Pirmin Bossart, Kulturtipp, Schweiz, 24. 25-2013

 

 

 

Klaus Hübner, Jazzpodium Dez 13-Jan 14

 

 

 

Köbi Gantenbein, Wochenzeitung, WOZ, 19. Dezember 2013

 

Köbi Gantenbein, Südostschweiz, 29. Dezember 2013

 

Köbi Gantenbein, Hochparterre, 6. Januar 2014

 

 

Bjarne Soltoft, Jazznytt, Oslo, No, 4-2013

 

FMt, Jazzman/Jazzmagazine, Paris, Janvier 2014

 

 

ewei, Concerto, Österreich, Jan 2014

 

Pirmin Bossart, Jazz'n'More, Zürich, Januar/Februar 2014

 

 

L'accordéoniste Hans Hassler (né en 1945) n'appartient pas plus à la tradition du jazz qu'à celle des virtuoses français nourris de swing musette et de classique. C'est une sorte de musicien folklorique progressif qui alterne des airs de danse (polkas…) et autres bribes de musiques populaires un peu détraquées, et des compositions souvent basées sur des thèmes plus anciens. L'ensemble, intéressant, aurait pu rester un peu anecdotique si Hans Hassler n'avait eu l'excellente idée de s'entourer de deux grands maîtres clarinettistes, Jürgen Kupke et Gebhard Ullmann qu'on a souvent croisé dans les meilleurs contextes. Voilà qui ajoute beaucoup.

Jean Buzelin, Culturejazz France. 14 janvier 2014

 

 

PREIS DER DEUTSCHEN SCHALLPLATTENKRITIK. BESTENLISTE 1/2014
Alle vier Musiker machen sich auf zum Ländler. Vor allem der Protagonist Hans Hassler, der sachte anklopft, bis ihm aufgetan wird. Dann schlägt er eigene Schneisen durch die traditionellen Pisten, wagt Ausfälle mit seinen phantasievollen bis skurrilen Einfällen, an denen sich die Klarinettisten zu verschlucken scheinen. Und immer wieder ein Herantasten an den alpinen Schweizer Ländler, kauzig, humorvoll, ironisch versponnen, angesiedelt zwischen Jazz, Folk, Welt- und neuer Musik: Grüezi mitenand!
Für die Jury: Heinz Zietsch

 



Pirmin Bossart, Jazz'n'More, Schweiz, Juli/August 2014


 

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