INTAKT
RECORDS –
CD-REVIEWS
AKI TAKASE
HOKUSAI - PIANO SOLO
Intakt CD 327 / 2019
AKI TAKASEs Pianosolo Hokusai (Intakt CD 327),
ihr zwölftes Album bei Intakt, nimmt die Bilderwelt von Katsushika Hokusai (1760-1849) als Einstieg in die
inneren Landschaften ihrer eigenen Kunst. Nach fast ihrem halben Leben als Berlinerin, ist Hokusais
Ikonografie, in der sich japanische Selbstbespiegelung und japonistisches Klischeebild begegnen, fast so
etwas wie eine Seelenwaage. Jedenfalls etwas, an dem sich Fragen nach Prägungen, Erinnerungen, Nähe,
Distanz oder einfach der Perspektive festmachen lassen. Nicht zu vergessen die ästhetische Herausforderung
durch Hokusais Reduktion und Symbolik. Als das Einfache, das schwer zu machen ist und das Wenige, das doch
so viel sagt. Gleich in 'Crane' schwingt im Wegfliegen und Rückkehren des Kranichs, nicht nur mit Japan
Airlines, ein sich aufschwingender und doch melancholischer Widerspruch aus Wollen und Sollen mit. Bei
'Hokusais Meer' steht 'Die große Welle vor Kanagawa' vor Augen, als in sich wild erregte und wühlend
kreisende Kraft. Es fehlt auch das anspielungsreiche 'Cherry' nicht, die schon mit David Murray
zeitvergessen beschnupperte Kirschblüte. Bei 'Bach Factory' spielt Takase Bach als akustische Ikone des
Abendlandes, in vierhändiger Motorik mit Alexander von Schlippenbach, der auch noch als rasant
schnurrender und hämmernder 'Dr. Beat' zu Ehren kommt. Soll ich mir 'Live in a Dream' als
oktopuserotisches 'Frühlingsbild' vorstellen? Die gläsernen Tropfen von 'Nihon Bridge in Edo' schlägt
Takase auf einer Celesta an. Mit 'Hokusai Manga' würdigt sie in bewegter Action die tatsächlich als
Hokusai-Mangas in Umlauf gebrachten Bildbände. Im launig celestierten 'Sketch of Spring' und beim als
Broken Blossom spöttisch hinkenden 'Silent Landscape' sketcht Takase himmlisch gewitzt oder sarkastisch
betrübt auch so manches Déjà-vu aus den Handgelenken. Während Hokusai ein Meister des weißen, leeren Raums
war, ähnelt ihr Temperament eher einem Tsunami oder dem Nachi-Wasserfall, unter dem der Mönch Mongaku
meditiert hat. Was, wie gehört, Pfiffiges und Hintersinniges nicht ausschließt. Der schnelle und komische
Stakkatosprechgesang bei 'Hokahoka Hokusai' ist von Takases Schriftstellerfreundin Yoko Tawada, die 2017
das Hokusai-Thema mit angestoßen hat.
Kenny Inaoka, Jazz Tokyo, Nr. 252, April 2019 Philippe Charles, Jazz Magazine, June 2019
Jan van Leersum, rootstime.be, June 2019
I have listened to this disc a few times in the past couple
of weeks and think it is one of this best solo piano discs I’ve heard in years. Every time I listen, I
hear more things going on, the layers get deeper and richer and more involved each time. This just came in
stock so I will listen again and try and write more about this gem.
João Santos, Expresso Portugal, June 2019
Christoph Haunschmid, freistil, Juli-August 2019
Jürg Solothurnman, Jazznmore, Zürich, Juli-August
Manfred Papst, NZZ am Sonntag, Neue Zürcher Zeitung, 30. Juni 2019
Aldo Del Noce, Jazz Convention, Martedì 02 Luglio 2019
Georges Tonla Briquet, Jazzhalo, The sound of the summer 2019, July 2019
Christian Broecking, Berliner Zeitung, 6./7. Juli 2019
pdb, De Standaard, Woensdag, 10. Juli 2019
Pirmin Bossart, Kulturtipp Magazine, Aug 2019
Aki Takase, Jazz Podium, Sept 2019
Guy Peters, Jazz&Mo Magazine, Sept 2019
Brian Priestley, Jazzwise Magazine, Nov 2019
Tom Greenland, The New York City Jazz Record, Nov 2019
Andy Hamilton, International Piano Magazine, Nov 2019
Luc Bouquet, Improjazz Magazine, Nov/Dec 2019
Ken Vos, Jazzism, Benelux, Nov-Dec. 2019
Tor Hammerø, Nettavisen, 19.01.20
Jean Buzelin, culturejazz.fr, Aug 13 2020 (FR)
Claudio Sessa, Note Blu:Corriere della Sera, Jun 2, 2019 (IT)
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