INTAKT
RECORDS –
CD-REVIEWS
INGRID LAUBROCK - KRIS DAVIS
BLOOD MOON
Intakt CD 345 / 2020
Rigobert Dittmann, Bad Alchemy 106, May 2020
Bruce Lee Gallanter, Downtown Music Gallery Newsletter, June 2020
Gonçalo Falcão, jazz.pt, June 2020
Lynn René Bayley, The Art Music Lounge, June 11 2020 (EN)
Bill Meyer, The Chicago Reader, June 12 2020
Jan Granlie, salt-peanuts.eu, June 26 2020
Peter Margasak, The Quietus blog, June 29th, 2020
Tony Dudley-Evans, London Jazz News, June 20 2020
Phil Freeman, Stereogum blog, June 19 2020
Filipe Freitas, Jazztrail blog, June 18 2020
Susanne Müller, Jazz Podium Magazine, July-Aug 2020
Rudolf Amstutz, Jazz’n’More Magazine, July/Aug 2020
Jean-Pierre Goffin, Jazzaround Blog, July 8 2020
John Sharpe, All About Jazz, August 2020 (EN)
John Pietaro, The New York City Jazz Record (EN), Sept 2020
J.D Considine, Downbeat Magazine (EN), September 2020
Jean Buzelin, culturejazz.fr, Aug 13 2020 (FR)
Kay Friedrichs, KLENKES 8/20 (DE)
Gonçalo Frota, publico.pt, Aug 10 2020 (PT) Matthieu Jouan, Citizen Jazz Blog, Jun 21 2020 (FR) Stuart Broomer, thewholenote.com, Aug 25 2020
Matthew Banash, The Free Jazz Collective, Sunday, August 23, 2020
Hans-Jürgen Schaal, Jazzthetik, Sept./Oktober 2020
Christoph Haunschmid, Freistil Magazine #92, Oct/Nov 2020
John Fordham, Jazzwise, October 2020
Chris Robinson, Point of Departure, PoD72/2020
Guy Peters, Jazz & Mo Magazine, Sept 2020
Guido Festinese, Il Manifesto, Italia, 6/20/2020.
Kurt Gottschalk, musicworks.ca, Nov 2020
Guy Peters, Jazz'n'Mo, Nov 2020 (BE)
Gespräche ohne Worte Die deutsche Saxophonistin Ingrid Laubrock, geboren 1970, gross geworden in den neunziger Jahren auf der bewegten Londoner Szene, seit 2008 umgezogenen nach New York, spricht viele Sprachen, aber alle mit einem eigenen, schnell erkennbaren Zungenschlag. Länger schon eine anchor woman des Schweizer Avantgarde-Labels «Intakt», hat sie sowohl eine Vorliebe für Musik im grossen Verband, zwischen ausgeschriebener Komposition und eingestreuten improvisatorischen Sprengsätzen. Eben ist von ihr «Music for Chamber Orchestra and Small Ensemble» erschienen.: «Dreamt Twice. Twice Dreamt». Anderseits liebt Laubrock hoch konzentrierte Kleinformationen, namentlich Duos, in denen ebenfalls nicht immer leicht auszumachen ist, was im Parlando allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Spielen, was im voraus konzipiert ist. Ein besonders dichtes Duo-Album ist Laubrock mit einer langjährigen «Seelenverwandten» gelungen, der kanadischen, ebenfalls in den USA lebenden Pianistin Kris Davis (*1980): einer wie sie mit neuer E-Musik vertrauten strukturell denkenden «freien» Improvisatorin. Die Nähe der beiden Partnerinnen meint in diesem Zwiegespräch keinen spannungslosen Einklang. Zwar finden sie sich gelegentlich überraschend zu kurzen Unisono-Parallelläufen, aber die abstrakte Poesie ihrer Musik entwickelt sich im Wesentlichen aus gegenseitigen sanften Provokationen. Das besondere dieser Musik: sie ist abstrakt, aber nicht hermetisch. Auffallend ist bei diesem Dialog ein erzählerisches Element. Es sind Gespräche ohne Worte in zwei Dialekten einer musikalischen Metasprache. Klingt kompliziert, und ist für den Hörer zuweilen mit etwas Arbeit verbunden, die für den, der sich nur erst darauf einlässt, in grosses Vergnügen umschlägt. Im übrigen: so ernst diese jedes Klischee verweigernde Musik zunächst anmuten mag, sie hat gelegentlich auch eine Art überwältigende Kindlichkeit, etwas von musikalischem Fingerpainting. Ihr Ernst ist der Ernst des Spiels. Einzelne Stücke sind in ihrer gestischen Theatralik eigentliche Humoresken. Und bei allem Hang zur Abstraktion klingt in vielen Stellen «eine etwas verzerrte und seltsame Lyrik, die nicht wie eine ‘normale’ Ballade klingt» (Laubrock). Kurz: eine radikale, aber nie gewalttätige Musik, schwebend zwischen Emotionalität und dem kühlen Zauber der Abstraktion.
John Sharpe, All About Jazz "Best Releases of 2020", Dec 28 2020 (EN)
"Best of 2020"- Best International Releases, Jazz.pt, Dec 28 2020 (PT)
John Chacona, All About Jazz "Best Releases of 2020", Dec 17 2020 (EN)
Ben Taffijn, Nieuwe Noten Blog, Mar 7 2021 (NL)
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