BAUER - BAUER
Conrad and Johannes Bauer – The Concert at Völkerschlachtdenkmal Leipzig
CONRAD BAUER TROMBONE
JOHANNES BAUER TROMBONE
Compositions by Conrad Bauer (GEMA) and Johannes Bauer (GEMA)
Recorded live September 9, 1993 at the Völkerschlachtdenkmal Leipzig. Engineer: Hans Kölling
Conrad Bauer (left channel), Johnnnes Bauer (right channel)
Design: Eugen Bisig. Liner Notes: Bert Noglik. Photos: Matthias Creutziger. Special Thanks to jazzclub leipzig
Produced, Published and Copyright by Intakt Record. Executive Production: Patrik Landolt
Intakt CD 040
dt + engl (below) DER RAUM. Improvisierende arbeiten immer mit dem Raum als Inspirationsquelle – mit der Atmosphäre des Ambientes ebenso wie mit dessen akustischer Beschaffenheit. So wird der Raum zum unsichtbaren, aber hörbaren «Mitspieler». Hat er gar noch eine besondere Beschaffenheit, etwa eine lange Nachhallzeit oder ein Echo, erhöht sich der Reiz, mit dem Raum zu spielen. Conrad und Johannes Bauer haben bereits beim Spiel in Kirchen die musikalischen Aspekte von Räumen musikalisch zu nutzen gelernt. 1984 war Conrad Bauer an Aufnahmen im trockengelegten Wasserspeicher Severin in Köln beteiligt. Neben dem Projekt mit dem Titel «Vor der Flut», an dem sich zahlreiche Musiker unterschiedlicher Stilrichtungen beteiligten, entstand in diesem Raum mit einer extrem langen Nachhallzeit auch Conrad Bauers Solo-Album «Flüchtiges Glück». Den Hallraum im Inneren des Völkerschlachtdenkmals hatte der Posaunist bereits als Kind bei einem Ausflug mit seinen Eltern nach Leipzig kennengelernt. Ein Trompeter, so erzählt Conrad Bauer, habe damals die besondere Akustik des Raumes demonstriert. Auf Initiative des «jazzclub leipzig», der sich stets darum bemühte, neue Spielorte und Präsentationsformen ausfindig zu machen, kam es im April 1988 zu einem Solokonzert mit Conrad Bauer (festgehalten auf der Amiga-LP Conrad Bauer, Live im Völkerschlachtdenkmal) und im September 1993 zu einem Duokonzert mit Conrad und Johannes Bauer im Innenraum des Denkmals mit seinem bis zu zwanzig Sekunden hörbaren Nachhall. Das beachtlich gut besuchte Duokonzert reihte sich ein in eine Folge von Konzerten, die der «jazzclub leipzig» anlässlich seines 20jährigen Jubiläums veranstaltete. Strahlt das Denkmal in seiner architektonischen Gestalt eine eher düster monumentale Atmosphäre aus (das Bauwerk wurde ein Jahrhundert nach der Schlacht im Oktober 1813 errichtet, bei der die vereinigten Verbände über die Truppen von Napoleon I. siegten), so entledigt sich die Improvisation jedweder Ideologisierungen, verzichtet sie auf Assoziationen des Martialischen oder des Pompösen, gelingt es den Musikern, das historisch konnotierte Ambiente lustvoll in einen Spielraum umzudeuten. THE MUSICIANS. BAUER BAUER sounds like a multiplication of what already is more when a solist plays in this room. Potentiation: Bauer raised to the power of Bauer. Already tested and proven with «Doppelmoppel», a quartett in which the Bauer brothers play together with two guitarists, Uwe Kropinski and Helmut «Joe» Sachse, they placed their trombone languages in relation to one another dialogically and furthermore in such a resonant room. In the duo form this has an even more pure effect than in the group form, agreement and contradiction become even clearer. The spectrum ranges from the drive of jazz to sounds that remind one of New Music, from romantic passages to demonstrations of power. But the most amazing part of it is how closely and how sensitively the two of them move along together musically. The theme of going it alone is lifted to the rank of a dialogue that is often carried on simultaneously: Playing and listening, acting and reacting, the fleeting fortune of sounds in the coordinates of space and time. Resonance and reverberation in ambiance and in the listeners. |
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Johannes Bauer on Intakt Records
Conrad Bauer on Intakt Records