MELINDA NADJ ABONJI - BALTS NILL

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Melinda Nadj Abonji: Text, Stimme, Gesang, Geige, Kazoo
Balts Nill: Text, Perkussion, Ukulele
Gäste: Hanspeter Müller-Drossaart: Stimme, Mich Gerber: Kontrabass


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1. Von Gott verordnet
2. Haar
3. Trina, Hans
4. Cresta
5. Luftgeister
6. Madris
7. Ein Ross, das nicht ziehen will
8. Rosslied
9. Stumm
10. Seil
11. Hören Sie
12. Weiter
13. Juf
14. Schwarz oder grün
15. Keine Bocksfüsse
16. Hahnenfuss
17. Ausser sich
18. Papier


Musik: Melinda Nadj Abonji und Balts Nill. Monolog: Melinda Nadj Abonji.
Bearbeitung der Gerichtsprotokolle: Melinda Nadj Abonji und Balts Nill.
Aufgenommen am 16., 17. Januar 2014 von Martin Pearson für Radio SRF, Radiostudio Zürich.
Aufnahmeproduktion SRF 2 Kultur: Roland Wächter. Mischung: Martin Pearson, Balts Nill und Melinda Nadj Abonji.
Mastering: Adriano Tosetto, AudioWorks, Liebefeld.
Das Projekt wurde initiiert von hexperimente, Ina Boesch, Corinne Holtz, Zürich und Avers, 2012.
Cover art: ©Rosemary Laing. weather#4 2006. Courtesy Galerie Lelong, New York
Graphic design: Jonas Schoder, Photo: Francesca Pfeffer
CD-Produktion: Melinda Nadj Abonji, Balts Nill und Intakt Records, Patrik Landolt

Intakt CD 240


?Oh, der Kopf, in ihm nisten doch alle Dämonen, die guten und die bösen, und die guten wie die bösen
entwischen wieder, durch die Ohren, die Augen ...

 

Balts Nill, viele Jahre bei «Stiller Has», Melinda Nadj Abonji, Schriftstellerin, Sängerin, Violinistin, geehrt mit dem Deutschen- und dem Schweizer Buchpreis für ihren Roman "Tauben fliegen auf", präsentieren mit "Verhören" ein die Genres sprengendes Musikstück.

Auf Einladung der Kulturinitiative "Hexperimente" im Val Avers vertieften sie sich in die Gerichtsprotokolle zum Hexenprozess von 1652 gegen Trina Ruedi. Die Gerichtsakten ergänzen und kontrastieren sie mit eigenen Texten, Zwischenstücken, Improvisationen und Songs.

"Auf einmal ist da ein anderer Ton", schreibt Balts Nill über den Entstehungsprozess. "Ein spöttisches Aufbegehren gegen Dumpfheit und Aberglauben. Eine Sprachmelodie löst sich aus dem gerichtlichen Diskurs. Eine Figur zeichnet sich ab, ein Subjekt das spricht. Dieses Subjekt, das unserer Einbildungskraft entspringt, ist der Ausgangspunkt für einen neuen Text, einen Gegentext zu den Protokollen."

Verhören ist ein berührender Grenzgang zwischen Musik und Sprache, geschichtlicher Deutung und Zeitdiagnose – höchst aktuell in der Auseinandersetzung mit Gender-Fragen, faszinierend im Spiel mit Sinnlichkeit, Körper, Repression und Befreiung.

 

Balts Nill, Melinda Nadj Abonji. Foto: Heini Stucki

 

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