INTAKT
RECORDS –
CD-REVIEWS
JIM BLACK TRIO
RECKON
Intakt CD 334 / 2019
Is it too early to choose a "best-of" for 2020. I know it's only
January, but drummer Jim Black has released an absolute killer of an album with pianist Elias Stemeseder
and bassist Thomas Morgan that is an outstanding piece of work. Reckon came out on the Intakt label from
Switzerland in January, so be on the lookout for it. Black is as unpredictable and unique as ever,
Stemeseder shows why he's one of the most interesting younger pianists, and Morgan plays with ferocious
energy.
Der Drummer Jim Black ist ein beständiger Pendler zwischen seinem Brooklyner Standort und cisatlantischen Spielfeldern, wo er nach Winter & Winter, hatOLOGY, Clean Feed oder Hubro, wo er zuletzt mit Exoterm zu hören war, in Intakt ein verlässliches Forum geboten bekommt. Für Human Feel und "Malamut" und nun erneut sein JIM BLACK TRIO mit dem Salzburger Pianisten Elias Stemeseder, der mit seinem Renommee durch Philipp Gropper's Philm umgekehrt in New York gefragt ist, mit Timo Vollbrecht 'Fly Magic', Lucia Cadotsch 'Speak Low', Dogtown oder Jagged Spheres. Den Bass dazu spielt Thomas Morgan, ECM-beflügelt mit Bill Frisell und dabei europäisisert mit dem dänischen Gitarristen Jakob Bro oder dem italienischen Pianisten Giovanni Guidi. Reckon (Intakt CD 334), eingespielt in Winterthur, zeigt die drei, wie sie mit Instant Composing das Klischee 'Jazz Piano Trio' austricksen, insbesondere, weil Stemeseder für seine Rechte und Linke eine andere Arbeitsteilung im Kopf hat, als die unter Pianisten übliche. Zudem erweckt er durch Präparationen den Eindruck, er würde eine Walze drehen zum dunklen Gebummel des Basses und Blacks vorwärts taumelndem Drumming. Dazu quirlt er rasant arpeggierte Muster, die mittendrin ihr Ziel verschmähen, wenn sie denn eines hatten. Mondscheingeklimper bleibt schon nach wenigen Takten hängen wie ein Gassi geführter Hund, der bockig an was schnubbern muss. Black poltert und klappert, als wäre er allein. Das Piano pingt und umkurvt den Beat links unten, rechts oben, und irgendwie passt es perfekt. Kurbelige Effekte gibt es auch bei Black, ein überschnelles Shuffling, zu dem was im Innenklavier scheppert. Melodische Figuren kreisen als Spirale, zu singendem Pizzicato, mit Morgan als dem Poeten, Black als Rocker und Basstrommelkicker, Stemeseder als Pierrot aus Nonchalence, Feeling, Aha-Effekten. Rascheliger Beat macht freilich auch Effekt, oder klirren da Flaschen im Innenklavier? Ostinates Gepolter kontrastiert mit versonnen gewiegtem Kopf, mit spinnenfingrigem Gekrabbel, gekurbeltem Schneebesen, geharftem Draht, immer noch in lyrischer Versunkenheit. Black nestelt metallisch, Piano und Bass sind einmütig wehmütig, Stemeseder fischt merkwürdige Klänge aus dem Innenklavier, Milchflaschen scheppern zu rockigem Drive und nochmal quirligem Arpeggio. Der Bass flimmert, das Piano träumt, Black klirrt, das Piano klirrt, Black hackt Holz und Blech zu Beats, schnell, schneller, lass Noten aus, spring! [BA 105 rbd] Rigobert Dittmann, Bad Alchemy #105, January 2020
Jan van Leersum. ROOTSTIME, Belgium, Jan 2020
Peter Margasak, Downbeat, March, 2020
Black, who has never sounded better, leads this trio through
polyrhythmically dense terrain with what must be telepathy and smoke signals, for the path abounds with
fire.
Nazim Comunale, Il Manifesto, Italia, 12.2.2020
Seine zweite Trio-CD hat Weltmeisterdrummer Jim Black nun in der Besetzung
mit Thomas Morgan am Bass und Elias Stemeseder am Klavier bei Intakt eingespielt. Das meiste ist frei
improvisiert, manches basiert auf locker aus dem Ärmel geschüttelten Skizzen. So versuchen die drei, diesem
ein wenig abgestandenen, aber zurzeit auch recht angesagten Format spannende Aspekte abzugewinnen. Natürlich
wird da in Augenhöhe musiziert, und Bass und Schlagzeug gebärden sich nicht als mehr oder weniger gefügige
Begleiter eines pianistischen Wirbelwinds. Black setzt die Pace, manchmal peitschend, manchmal rockig
groovend. Der klare Bass treibt an, das Klavier fügt sich dazu, spielt dazwischen, darüber, setzt
Kontrapunkte. Meist klingt die Musik eher schlicht, ist nicht ganz frei von Wiederholungen, verzichtet aber
auf überflüssigen Zierrat. Manchmal stolpert und stockt das Trio, verliert an Fluss, wie bei Track #5,
Very Query, das hat Suspense und macht die Sounds weniger berechenbar. Ab und zu präpariert
Stemeseder sein Klavier, nicht allzu oft und gut dosiert. Track #8, Neural Holiday, kommt als
einfache Ballade, eher konventionell intoniert, sparsam und entspannt, ganz besonders schön.
Ruedi Ankli, Jazznmore, März/April 2020
Robert Bush, New York City Jazz Record, March 2020
Paul Jaillet, Jazz Magazine, Paris, mars 2020
Roy Collins, Point of Departure, March 2020
Stefean Pieper, Jazzthetik, März/April 2020
Jazz Tokyo, Jazz and Far Beyond. No 263, 2020
JDP, Jazz&More, Belgium, Maart 2020
Aldo Del Noce, Soundcontest, Italia, 26/03/2020
Georges Tonla Briquet, Jazzhalo, March 2020
JCF, Time in Portugal, 22-28 April 2020
John Sharpe, All About Jazz, April 25, 2020
Andrzej Kalinowski, jazzarium.org, Jan 17 2020
John Fordham, Jazzwize Magazine, June 2020
Matthieu Jouan, citzenjazz.com, May 24 2020
Udo Andris, Badische Zeitung, June 2020
Georges Tonla Briquet, jazzhalo.be, June 2020
Ken Waxman, Jazzword Blog, July 21 2020
Andy Hamilton, The Wire Magazine (EN), July 2020
Jean Buzelin, culturejazz.fr, Aug 13 2020 (FR)
João Esteves Da Silva, "Best International Releases 2020", Jazz.pt, Dec 28 2020 (PT)
Marcello Lorrai, Radio Popolare, Italy, Sept 15 2020 (IT)
Claudio Sessa, Corriere della Sera, Jan 9 2020 (IT)
|
Newsletter in English | Newsletter in German |
Digital Download Store |
© 2020 Intakt Records | P.O. Box, 8024 Zürich, Switzerland | intakt@intaktrec.ch | +41 (0) 44 383 82
33