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Independent music since 1986.
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253: CHRISTOPH IRNGIER TRIO. Octopus

Intakt Recording #253/ 2015

Christoph Irniger: Tenor Saxophone
Raffaele Bossard: Bass
Ziv Ravitz: Drums

Recorded in December, 2014, at Studio La Fonderie, Fribourg.

Original price CHF 12.00 - Original price CHF 30.00
Original price
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Current price CHF 30.00
Format: Compact Disc
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After the acclaimed album ‘Gowanus Canal’ in 2012, ‘Octopus’ is Christoph Irniger’s second release with his trio of Raffaele Bossard (double bass) and Ziv Ravitz (drums). The album is a studio recording from last autumn and shows the ensemble in fantastic shape. Irniger is a master of orchestration and rejects the hierarchy of soloist-plus-rhythm. Instead of using the compositions as springboards for solos, he finds interesting ways for the improvisations to underline the compositional characteristics. ‘Melody, arrangement, improvisation: the trio fuse them all into one tightly integrated and alluring package,’ writes American jazz critic Kevin Whitehead, and emphasizing the strength of Irninger’s melodies he asks: ‘Why should pop bands (and their listeners) have all the fun?’

Album Credits

Cover art and Graphic design: Jonas Schoder
Liner Notes: Kevin Whitehead
Photo: Peter Purgar

All compositions by Christoph Irniger, except 3 & 9 by Raffaele Bossard (SUISA). Recorded in December, 2014, at Studio La Fonderie, Fribourg by Florian Pittet. Mixed by Ziv Ravitz. Mastered by Martin Ruch. Executive Producer: Anja Illmaier

Customer Reviews

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O
Olaf Maikopf
Sonic

Mit kollektivem Geist

Christoph Irniger

Das 2012 gegründete Trio des Schweizer Tenorsaxofonisten Christoph Irniger tritt bei „Open City" mit einer um Nils Wogram und Loren Stillman erweiterten Frontline auf. Nun spielen sie mit neuen Akzenten einen direkteren Stil, der nach Aufrichtigkeit strebt, und bieten so einen überzeugend strukturierten Jazz, der sehr gut ankommt.

sonic: Im Booklet steht, dass dich zum Titel deiner CD inspiriert beziehungsweise dass du dich in dem Protagonisten Coles Julius wiedererkannt hast.

Christoph Irniger: Die Komposition ist inspiriert von Jarn-Sessions, an denen ich 2015 in New York beteiligt war. Da sie keine Harmonien hat und in den Solos eigentlich alles möglich ist, passte für mich der Begriff Open City perfekt. Die Offenheit, welche diese Komposition zulässt, in Kombination mit der Inspirationsquelle und den Gedanken an New York sowie dem Kontext dieser Geschichte von Teju Cole führten dann zu dem Titel. Das Stück, dessen Form ein offener 11-Takt-Blues ist, sowie der Begriff Open City funktionieren für mich als Verbindung, als Kit der Geschichte. Dieser Gedanke der Bodenständig- keit des Blues und gedanklichen Offenheit bildet die Ausgangslage fur den Weg durch die verschiedenen Geschichten und Träume zu sich selbst, wobei eben das Abschweifen und Ungeplante Teil des Prozesses ist so wie bei Julius. Selber habe ich zuweilen Mühe zu fokussieren und schweife auch geme mal ab im Gespräch, in meinen Gedanken oder beim Saxofonüben. In New York hatte ich aber einmal ein sehr interessantes Gespräch zu diesem Thema mit Mark Helias. Er erzählte mir, dass er selber im Ab schweifen seine Kreativität gefunden habe. Daraufhin hörte ich auf, mich dauernd gegen das Abschweifen während des Übens zu wehren und begann damit, diesen Umstand für mich kreativ zu nutzen. Ich glaube, es ist ganz wichtig, als Musiker - oder vielleicht grundsätzlich als Mensch - zu merken, was der eigene Weg ist oder wie man selbst am besten übt, lernt und sich ausdrücken kann.

sonic: Sind Tagträumer lieber in der Fantasie unterwegs, weil man die selbst nach Belieben steuern kann?

Christoph Irniger: Nein, also zumindest in meinem Fall nicht. Die Tag- träumerei kann sowohl Segen wie Fluch sein, je nachdem, ob die Gedanken positiv oder neqativ sind und ob man in der Lage ist, sie zu kontrollieren, also auch mal auszuschalten. Lebhafte Gedanken und eine ausgeprägte Vorstellungskraft können also Kreativität und den Erfindungsgeist begünstigen, jedoch ebenso den Schlaf rauben oder die Spirale abwärts fördern. Außerdem reden wir hier nicht von einem Zwang. Meine Tagträumerei und das Abschweifen sind im Maß und ich kann mich durchaus konzentrieren und etwas fokussiert zu Ende bringen, wenn ich will.

sonic: Spiegeln sich deine Tagtraume in deiner Musik?

Christoph Imiger: Open City", was, wie bereits beschrieben, für Bodenständigkeit und gleichzeitig Offenheit steht, ist ein geerdeter Zustand, wo jedoch alles jederzeit möglich ist. Er hält die verschiedenen Episoden einer Geschichte oder die Geschichten eines Lebens zusammen. Die zehn Stücke dieses Albums stammen aus verschiedenen Jahren, drehen sich um vielfältige Themen und sind konzeptionell sehr unterschiedlich. Der Gedanke „Open City" aber hält sie zusammen und verschweißt sie zu einem gemeinsamen Statement.

sonic: Dein Trio hast du hier um den Saxofonisten Loren Stillman und Posaunist Nils Wogram erweitert. Wie bist du auf den New Yorker Stillman gekommen und was schätzt du an ihm als Saxofonist und als Mensch?

Christoph Irniger: Loren kannte ich vor unserer Zusammenarbeit nur flüchtig. Er war immer mein Traumkandidat für eine Erweiterung der Gruppe und als ich hörte, dass er nach Köln gezogen war, habe ich ihn angefragt. Als Mensch mag ich an ihm die Kombination aus Humor und Tiefgründigkeit, als Saxofonist seine Fähigkeit, Ideen klar zu formulieren und zu Ende zu bringen. Es ist unglaublich, wie er jede Phrase perfekt ausspielen kann, als wäre es komponiert, und dabei immer frisch und aus dem Moment heraus spielt, also im besten Sinne improvisiert.

sonic: Und wieso Nils Wogram, warum die Posaune?

Christoph Irniger: Im November 2019 spielten wir ein Konzert am Un erhört Festival in Zürich bereits mit Loren Stillman, Irgendwie war ich allerdings danach noch nicht richtig zufrieden mit dem Bandsound, denn es ging mit den zwei Saxofonen und der Rhythmusgruppe in eine zu klischierte Richtung, und der Bandsound des ursprünglichen Trios ging vollig verloren. Als ich dann über Neujahr an die Planung der Aufnahme von Open City" ging, kam mir auf die Antwort all meiner Fragen Nils in den Sinn. Ich suchte nach etwas, das Ruhe reinbrachte, das Klangspektrum erweiterte und ganz wichtig das Trio und dessen Bandsound stärkte. Durch die Dramaturgie und Orchestration der einzelnen Stücke denke ich, kommt nun das Trio wieder sehr stark zur Geltung, was mir vordringlich war, denn: Es ist keine neue Band!

sonic: Das Trio besteht nun schon einige Jahre mit Raffaele ...

T
Tor Hammerø
Nettavisen Norway

Mye mer enn klokker

Noe forteller meg at de fleste forbinder Sveits mye mer med klokker enn jazz. Christoph Irniger kan kanskje gjøre noe med det.

Som nevnt tidligere gir postmannnen meg mye flott musikk jeg ikke ante fantes. Christoph Irniger Trio, med sjefen på tenorsaksofon, Raffaele Bossard på bass og Ziv Ravitz på trommer tilhører den kategorien.

Ikke nok med det, men denne skiva har blitt liggende til marinering i platehylla ganske lenge før den kom til overflata. Det var på høy tid at det skjedde.

Irniger (38) representerer det nye og interessante som skjer i sveitsisk jazz. For oss her oppe ved Nordpolen er det langt fra hver dag vi får anledning til å sjekke ut det som kommer derfra - egentlig uvisst av hvilken grunn. Kvaliteten står det i alle fall ikke på, noe det sveitsiske selskapet Intakt Records har dokumentert ved en rekke anledninger.

Irniger tilbringer deler av året i New York og i tillegg til å jobbe en hel del der, så har han også studert med storheter som Dave Liebman og Mark Turner. Det antyder hvor i det musikalske landskapet Irniger er å finne også.

Sammen med sin landsmann Bossard og den israelske trommeslageren Ravitz, som er bosatt i New York, har Irniger, som har skrevet alle låtene bortsett fra to Bossard-komposisjoner, skapt et moderne, luftig og melodisk landskap med låter som har den fine egenskapen at de setter seg fast umiddelbart.

Det at dette er akkordfritt samfunn fører til at det betydelig mer rom til alle de involverte. Disse mulighetene griper alle tre begjærlig og gir oss noe personlig, vakkert, men samtidig utfordrende.

PS Dessuten synes jeg Trump bør avsettes så snart som mulig.

https://www.nettavisen.no/meninger/torhammero/mye-mer-enn-klokker/s/[****]

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