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Independent music since 1986.
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437: JAMES BRANDON LEWIS QUARTET. Abstraction Is Deliverance

Intakt Recording #437/ 2025

James Brandon Lewis: Tenor Saxophone, Compositions
Aruán Ortiz: Piano
Brad Jones: Bass
Chad Taylor: Drums

Recorded April 25, 2024, at Hardstudios Winterthur, Switzerland. Recording engineer: Michael Brändli. Mixed December 2, 2024, at Hardstudios Winterthur, Switzerland, by Michael Brändli, Patrik Landolt and James Brandon Lewis.

Original price CHF 12.00 - Original price CHF 30.00
Original price
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Current price CHF 30.00
Format: Compact Disc
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James Brandon Lewis is on the top of the international jazz world. With a powerful, direct and rich tenor saxophone sound and a lyrical quality that unfolds in both his solos and his compositions, he is creating a sensation – most effectively with his quartet. Abstraction Is Deliverance is the fifth album by the acclaimed James Brandon Lewis Quartet with Aruán Ortiz, Brad Jones and Chad Taylor. After the internationally acclaimed albums Molecular, Code of Being, MSM Molecular Systematic Music Live and Transfiguration, James Brandon Lewis now presents Abstraction Is Deliverance – a wonderful ballad album that isn't one. With a profound sense for lyrical melodies, tonal concision and dynamics, the quartet develop a spirited interplay, reacting to the tiniest atmospheric oscillations on the sound and groove level. Teju Cole, whose books are considered outstanding works of recent American literature, contributes a text in the booklet to this new masterpiece. Look forward to a sweeping indulgence.

Album Credits

James Brandon Lewis: Tenor Saxophone, Compositions
Aruán Ortiz: Piano
Brad Jones: Bass
Chad Taylor: Drums

All compositions by James Brandon Lewis (JamesBrandonLewismusic/ascap) except "Left Alone" by Mal Waldron. "Ware" is dedicated to David S. Ware. Recorded April 25, 2024, at Hardstudios Winterthur, Switzerland. Recording engineer: Michael Brändli. Mixed December 2, 2024, at Hardstudios Winterthur, Switzerland, by Michael Brändli, Patrik Landolt and James Brandon Lewis. Cover art and graphic design: Paul Bieri. Text: Teju Cole. Photo: Julien Vonier. Produced and published by Intakt Records, P.O. Box, 8024 Zürich, Switzerland. www.intaktrec.ch

Customer Reviews

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A
Ammar Kalia
Downbeat Magazine

The HOT Box , August 2025

Lewis’ “molecular systematic music” Quartet can threaten to smother creativity with its involved
thematics but on their latest record they sink into a slower register, playing through beautiful
ballads and downtempo, fractal melodies with a signature deftness of touch. A complex album
that is a joy to encounter.

J
John Murph
Downbeat Magazine

The HOT Box , August 2025

Lewis’ strongest statement on wax yet. He and his quartet power the music with passion, pur
pose and propulsion.

Reviews in Other Languages

U
Ulrich Rüdenauer
Frankfurter Zeitung

Ein Saxophon-Koloss

Mit gleich mehreren neuen Veröffentlichungen beweist James Brandon Lewis, warum er bereits jetzt zu den ganz Großen des Jazz gezählt werden darf.

Ornette Coleman entwickelte ein schier unverständliches musiktheoretisches System mit Namen „Harmolodics", das eine Art Befreiung von den akkordischen Einschränkungen des Jazz beschreiben und weit über das modale Spiel eines Miles Davis hinausgehen sollte. Henry Threadgill entwarf eine „intervallic language", eine serielle Sprache, in der sich von Takt zu Takt Intervallreihen verändern und verschieben. Anthony Braxton veröffentlichte ein dreibändiges musik-philosophisches Werk mit dem Titel „Tri-Axium Writings"; seine Kompositionen sind oft in grafischen Modellen notiert, die eher mathematischen Gleichungen und Diagrammen ähneln. Es scheint bei den avantgardistischen Vertretern des Jazz insbesondere bei Saxophonisten einen Hang zum theoretischen Überbau zu geben. Beim vermutlich versiertesten und interessantesten Saxophonisten und Komponisten seiner Generation, James Brandon Lewis, darf das ebenfalls konzediert werden: „Molecular Systematic Music" nennt er sein Modell. Die dahinterstehende Idee sei es, so erklärte er mal, wissenschaftliche Theorien als Methode zur Konstruktion von Musik zu verwenden. Improvisationen werden da in komplexe Systeme wie eine Doppelhelix übersetzt (und umgekehrt), es geht um Intervalle als Informationsstränge und um die vier grundlegenden harmonischen Umgebungen, die Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin entsprächen, den Basen eines DNA-Moleküls.

Das Tolle an diesen Versuchen, dem genialischen Moment des Spiels eine wissenschaftliche Beschreibungsebene unterzujubeln: Sie mögen den kreativen Prozess erklären oder sogar vorantreiben, beim Hören von Lewis' Alben verwandelt sich der akademische Ballast aber sofort in schwerelose Schönheit, die mehr als an Coleman, Threadgill oder Braxton an die spirituelle Energie John Coltranes, Pharoah Sanders' oder Albert Aylers denken lässt und an die Power eines Sonny Rollins, von dem Lewis auch einen Sinn für affizierende Melodielinien geerbt zu haben scheint. Mit all diesen Namen tut sich nicht nur eine Ahnenreihe auf. Sondern mit ihnen ist auch ein Anspruch verbunden, den der 1983 in Buffalo, New York, geborene James Brandon Lewis mehr und mehr einlöst. Sein Ton, rau und kräftig, zuweilen von der rauchigen Wärme Coleman Hawkins' und des späten Bluesman Archie Shepp durchdrungen, sucht seinesgleichen. Und seine vielseitige Produktivität ebenfalls: Allein in den letzten Monaten sind vier Alben erschienen, die den Traditionshorizont und die Zeitgenossenschaft von Lewis aufzeigen können.

Mit seinem wunderbar eingespielten Quartett Aruán Ortiz am Piano, Brad Jones am Bass und Chad Taylor am Schlagzeug - hat er gerade beim Schweizer Avantgarde-Label Intakt ein raumöffnendes, soghaftes Album veröffentlicht: „Abstraction Is Deliverance" erscheint, im Vergleich zu Vorgängeraufnahmen, geradezu balladesk angelegt, das Hymnische von Lewis' Spiel ist absolut präsent, aber verhaltener und auf subtilere Weise expressiv. Das erste Stück „Ware" ist dem Free-Jazz-Saxophonisten David S. Ware aus dem Umfeld Cecil Taylors gewidmet, den man als Bindeglied zwischen Ayler und Lewis betrachten könnte.

James Brandon Lewis mag es, mit seinen Alben Geschichten zu erzählen, immer neue, in unterschiedlichen Klangfarben, Grooves, Tonalitäten. Früher in diesem Jahr ist die von Hip-Hop-Rhythmen und Funk bestimmte Platte „Apple Cores" herausgekommen, wieder mit dem langjährigen Wegbegleiter und umtriebigen Schlagzeuger Chad Taylor und mit Josh Werner an E-Bass und Gitarre. Es ist eine pulsierende Improvisation, eine wilde Jamsession, die sich zum einen auf Schriften des afroamerikanischen Poeten und Aktivisten Amiri Baraka bezieht und zum anderen im Dialog mit Don Cherrys Werk steht und dessen „musikalische Neugier kommentiert" (Lewis).

Diese musikalische Neugier muss man auch dem neuen Saxophone Colossus attestieren: Nicht lange her, da hat Lewis mit der aus der Hardcore-Szene heraus entstandenen Band The Messthetics bei Impulse! ein Album eingespielt. Die Gruppe besteht aus Joe Lally am Bass und Brendan Canty an den Drums, ehemaligen Mitgliedern der Punk-Band Fugazi, sowie dem Gitarristen Anthony Pirog. Deren energiegeladener Instrumental-Rock ist so direkt und roh, dass er so manches Fusion-Projekt der Vergangenheit wie laue Fahrstuhlmucke erscheinen lässt. Er möge eben Tenor-Sounds, die ein bisschen Fleisch haben, sagte Lewis mal.

Aber es geht noch mal ganz anders: Bei Manfred Eicher hat er vor Kurzem sein ECM-Debüt vorgelegt, im Quartett mit Giovanni Guidi (Piano), Thomas Morgan (Bass) und João Lobo (Schlagzeug). Auf „A New Day" ist eine kammermusikalische Zurückgenommenheit zu entdecken, eine ausdifferenzierte Form von Spiritualität, die wenig mit der Intensität eines Albert Ayler zu tun hat, mehr mit der nordischnüchternen Eso-terik klassischer ECM-Aufnahmen.

Apropos Ayler – mit dem teilt Lewis d...

N
Nazim Comunale
Blow Up Magazine

Quinto disco per il quartetto del tenorsassofonista di Buffalo, con Aruán Ortiz al piano, Brad Jones al contrabbasso e Chad Taylor alla batteria. Al suono pieno, rotondo e grondante soulness del leader si aggiungono il pianismo acuto e puntuale del cubano e il lavoro cruciale della sezione ritmica, per un risultato avvolgente, tra enigmatici fumi melodici (Per 7), ballad torrenziali in memoria di grandi del jazz libero (Ware, per David S.Ware), semplicemente perfette nel loro incedere quasi da bolero (Even The Sparrow), oppure elegiache (Remember Rosalind). Più incalzante la title track, che comunque non perde di vista un cristallino sviluppo tematico, pur aprendosi a esplosioni che profumano di Coltrane. Da segnalare anche una versione piena di aria, vita e dramma di un numero di Mal Waldron (Left Alone), in un disco improntato a un classicismo personale, maturo, lirico, ispirato.

R
Rigobert Dittmann
Bad Alchemy Magazin

Abstraction Is Deliverance (Intakt CD 437) bringt ein Wiederhören mit dem hochkarätigen
JAMES BRANDON LEWIS QUARTET mit Aruán Ortiz am Piano, Brad Jones am Kontrabass
und Chad Taylor an den Drums. Der Leader am Tenorsax, bekannt für seine ambitionierte
Molecular Systematic Music, ist damit nichts weniger als dem 'Code of Being' auf der Spur.
'Multicellular Beings' vergegenwärtigt diesen Context. Daneben stimmen sie 'Ware' als
feierliche Hommage an David S. Ware an. Und mit 'Left Alone' ein Stück von Mal Waldron.
'Even the Sparrow' gibt, bluesig gedämpft, dem getragenen Tenor einen biblischen Anstrich.
Und gilt 'Mr. Crick' nicht auch jenen, die nicht säen und keine Vorräte sammeln?
'Remember Rosalind' setzt, ob aus „As You Like It“ oder so, einen femininen Akzent. Teju
Cole, der Autor von „Open City“, erwidert das Geschenk dieser bewegenden Musik mit
einer Short Story, die in reiner Hingabe an sie gipfelt: Cascading cymbals, a drone bowed
on a bass, a swirling summons from a tenor saxophone. The summons was answered on
the one side by spacious notes on a piano and on the other by irregular patterns on the
toms. She closed her eyes...

// SCRAMBLED //