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Unabhängige Musik seit 1986.
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385: ANDREW CYRILLE. Music Delivery / Percussion

Intakt Recording #385/ 2023

Andrew Cyrille: Drums, Percussion


Ursprünglicher Preis CHF 12.00 - Ursprünglicher Preis CHF 30.00
Ursprünglicher Preis
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Aktueller Preis CHF 30.00
Format: Compact Disc
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Andrew Cyrille’s langjähriger Weggefährte Oliver Lake rühmt in seinem Gedicht The Real Cyrille den Meister der afrikanisch-amerikanischen Rhythmen: „making the real magic … the real rhythms … the real sounds … expanding his African/Haitian roots … surfing the drums for masterful lyrical snippets … a master of color … painting coloring riffing always stretchin’ searchin’ lookin’ for that next sound color sound!“. Damit beschreibt Lake treffend die Kunstfertigkeit von Andrew Cyrille und die Musik, die auf diesem Solo-Album zu hören ist. Anders als in seinen Solo-Alben aus den 70er und 80er Jahren hat er auf diesem bemerkenswerten Solo Statement den Ansatz erweitert. Cyrille erklärt: “Ich wollte eine Vielzahl von Schlaginstrumenten in den Kompositionen haben. Ich dachte also an Melodien, die mit Tamburinen, Glo- cken, Zimbeln, Crotales, Gongs und Schlägeln gespielt wer- den können.”

Album Credits

Cover art and graphic design: Jonas Schoder
Liner notes: Russ Musto
Photo: Richard Conde

Compositions by Andrew Cyrille (Major-A-Music Pub, ASCAP) except "Jumping In The Sugar Bowl" by Amina Claudine Myers (Olaya Pub, ASCAP) and "Enter From the East" by John Carter (Ibedon Pub, ASCAP). Recorded January 17, 18, 2022 at Sound On Sound Recording, Montclair, USA, by David Amlen. Mixed May 31, 2022 by David Amlen, Andrew Cyrille and Patrik Landolt. Mastered by Michael Brändli at Hardstudios Winterthur, Switzerland.

Customer Reviews

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A
Anonymous
The New York City Jazz Record

SOLO RECORDINGS

ANDREW CYRILLE – Music Delivery/Percussion (Intakt) -

BRANDON LOPEZ –

vilevilevilevilevilevilevilevile (Relative Pitch)

DENNY ZEITLIN – Crazy Rhythm: Exploring George Gershwin (Solo Piano) (Sunnyside) -

KENNY BARRON – The Source (Artwork)

SATOKO FUJII – Torrent (Piano Solo) (Libra)

M
Mark Corroto
All About Jazz Blog

If Andrew Cyrille were a painter, he'd be Georges Seurat. If he were a poet, E. E. Cummings; a Tour de France Champion, Jacque Anqutiel; or a writer, Ian McEwan. The above masters are mentioned because Cyrille shares a command of colors, efficiency, grace, and language with his instrument equal to doyens in other disciplines. His solo outing Music Delivery / Percussion is not his first solo drums and percussion disc. He released What About? (BYG Records, 1960) and The Loop (Ictus Records, 1978). Then, there are the evergreen duo recordings with Anthony Braxton Duo Palindrome 2002. Vol. 1 & 2 (Intakt, 2004). Now in his eighties, Cyrille draws upon his associations with the legends of jazz such as Cecil Taylor, Wadada Leo Smith, David Murray, Marilyn Crispell, Muhal Richard Abrams, Oliver Lake, Reggie Workman, Jimmy Lyons. The list goes on and on.

These eleven brief compositions were recorded in 2022. Nine originals, plus "Jumping In The Sugar Bowl" by Amina Claudine Myers and "Enter From The East" by John Carter. The Myers piece performed at his drum kit swings a 4/4 pulse with sticks dancing on drumheads, metal frames, and cymbals before chanting the title. Elsewhere, Cyrille dubs hand drumming over his bass drum "La Ibkey (Don't Cry)," mines call and response rhythms on "Water Water Water," and performs on multiple cowbells on "Cowbell Ecstacy." His mallet work on Carter's "Enter From The East" is an elegant cortège, as is "Threading A Needle" featuring some delicate brushwork that sounds like a series of whispered rumors. The final track, "For Girls Dancing" harkens back to the drummer's work with dance choreographers and it is filled with subtle and sly accelerations.

https://www.allaboutjazz.com/music-delivery-percussion-andrew-cyrille-intakt-records

Reviews in Other Languages

M
Manfred Papst
NZZ am Sonntag

Seine Trommeln und Zimbeln erzählen Geschichten

Schlagzeugsoli sind nicht jedermanns Sache. Oft laufen sie auf blosse Kraftdemonstrationen hinaus. Es gibt aber auch Poeten, die auf ihren Trommeln und Zimbeln Geschichten erzählen, so dass man ihnen ein ganzes Konzert oder Album lang fasziniert zuhört.

Der Schweizer Pierre Favre kommt einem da in den Sinn – oder der 1939 in Brooklyn geborene Andrew Cyrille, dessen Familie aus Haiti stammt. Seit Mitte der 1960er Jahre zählte er als Leader wie als Sideman zur US-Avantgarde. 15 Jahre gehörte er zur Band des Pianisten Cecil Taylor; später bildete er mit Oliver Lake am Saxofon und Reggie Workman am Bass das Trio 3. Auch mit Irène Schweizer hat er zusammengearbeitet.

Nun legt er – Jahrzehnte nach «What About» und «The Loop» – ein neues Soloalbum vor, das durch Vielfalt und Stringenz überzeugt. Neun der elf Stücke sind Eigenkompositionen. Cyrille spielt sie auf seinem Trap Drum Set und verschiedenen Becken; bisweilen nimmt er auch Kuhglocken und Tamburine hinzu. Er traktiert die Instrumente mit verschiedenen Schlegeln, Besen oder mit blossen Händen. Um extrovertiertes Virtuosentum geht es ihm nicht; doch er spielt so frisch und farbig, dass man sich fragt: Ist da tatsächlich ein 83-Jähriger am Werk?

https://www.nzz.ch/feuilleton/trommeln-und-zimbeln-erzaehlen-geschichten-ld.1816478

P
Pat Youngspiel
Concerto Magazine

Andrew Cyrille, langjähriger Begleiter des Experimentalisten der Avant-garde, Cecil Taylor, ist durch seine über sechs Dekaden lange Karriere hinweg ein Enigma geblieben. Enigma, weil er sich stets neuen Heraus-forderungen stellt, die sich entsprechend der Wechselwirkung an sein Publikum übertragen. Herausforderungen, die über die Jahre in immer gleicher Quantität und Qualität gemeistert werden. So ist dies auch nicht sein erstes Schlagzeug-Soloalbum in den 70ern veröffentlichte er „What About", in den 80ern „The Loop". Was sein gesamtes Oeuvre also verbindet: unablässige Neugier. Wer schon einmal wissen wollte, wie es klingt, wenn über dreieinhalb Minuten lang auf einem Assortment von Cowbells getrommelt wird, braucht nicht weiter zu suchen. Wie es sich anhört, wenn diverse Tambourine zugleich und nacheinander ins Verhältnis zueinander gestellt werden, erfährt man auch hier. Es wird mit Händen getrommelt, Toms werden mit Schlägeln massiert, Becken mit Nadeln gekratzt und Sticks... nun mit Drumsticks wird Schlagzeug gespielt. Aber alles hat Rhythmus, alles hat Energie, das Geräusch wird Klang, der Klang hat einen Puls und der Puls haucht Leben in diese wundersame Perkussionsmusik.

R
Rudolf Amstutz
Jazz'N'More Magazine

Andrew Cyrille ist nun wirklich keiner, der sein Können noch unter Beweis stellen muss. Und so wird dann auf seinem Soloalbum "Music Delivery/Percussion" weder geklotzt noch gekleckert. Im Gegenteil: Der Maestro, den Oliver Lake zu Recht als "master of color" bezeichnet, webt hier mit allerfeinster Technik und mit unvergleichlichem Gespür wunderbar gestaltete Texturen. Der 83-Jährige erzählt elf hochspannende Geschichten, in denen die bewusst gewählte Stille ebenso eine Rolle spielt wie der Klang von Stricknadeln oder Kuhglo-cken. Und ja, wenn von der Erzählung gefordert, mangelt es auch nicht an dynamischen Grooves, um das Narrativ voranzutreiben. Oft leiden Solo-platten von Schlagzeugern an einer allzu niedrigen Halbwertszeit - Cyrille dagegen trommelt hier für die Ewigkeit.

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