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Unabhängige Musik seit 1986.
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428: BUECHI – HELLMÜLLER – JERJEN feat. KRISTINA BRUNNER + ANDREAS GABRIEL. Pink Mountain Sagas

Intakt Recording #428 / 2024

Sarah Buechi: Voice
Franz Hellmüller: Guitar
Rafael Jerjen: Bass
plus guests:
Kristina Brunner: Schwyzerörgeli
Andreas Gabriel: Violine
Marianne Domide: Alphorn
Emmanuel Krucker: Hackbrett


Ursprünglicher Preis CHF 12.00 - Ursprünglicher Preis CHF 30.00
Ursprünglicher Preis
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Aktueller Preis CHF 30.00
Format: Compact Disc
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Das erste Album Moon Trail von Buechi – Hellmüller – Jerjen wurde vom SRF als «Die Überraschung des Jahres» 2022 gefeiert. Nun legt das Trio mit Pink Mountain Sagas eine lang erwartete neue Scheibe vor, erweitert mit den Gäste Kristina Brunner am Schwyzerörgeli und Andreas Gabriel an der Geige: beide spielen eine tragende Rolle in einer jungen, experimentierfreudigen äusserst lebendigen Schweizer Volksmusik. Pink Mountain Sagas zeugt davon, dass Sarah Buechi weit gereist ist. Über sieben Jahre insgesamt war sie unterwegs in Bangalore, Dublin, London, Kopenhagen, Accra, Paris, New York. Sie hat die Welt gehört.
Zugleich sind Pink Mountain Sagas auch eine Heimkehr ins alpine Glarnerland. Ein Eintauchen in die Welt der Legenden mit ihren Dramen und Dämonen, das ist der Stoff, aus dem dieses Album schöpft. «Manches dringt zunächst nur in Andeutungen durch. Doch bei mehrmaligem Hinhören lichtet sich das musikalische Gefüge, wie der Himmel sich weitet, wenn man hoch in den Bergen unterwegs ist. Die ausdrucksstarke Musik trägt den aufmerksamen Geist förmlich in das zerfurchte, alpine Glarnerland», schreibt Johannes Rühl in den Liner Notes.

Album Credits

Cover art: Conor O’Donnell.
Graphic design: Jonas Schoder.
Liner notes: Johannes Rühl.
Photos: Jessica Prinz.

All compositions and lyrics by Sarah Buechi, except “Du fragsch mi wär i bi” by Heidi Stucki/Hans Zulliger, arranged by Sarah Buechi. Record- ed January 4 – 7, 2024, at Hardstudios, Winterthur, Switzerland, by Moritz Wetter. Mixed in May and June 2024 by Moritz Wetter. Mastered in July 2024 at Hardstudios by Michael Brändli. Produced by Buechi/Hellmüller/Jerjen and Intakt Records. Published by Intakt Records.

Customer Reviews

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Die Oberbadische
Die Oberbadische

«Pink Mountain Sagas>> im «Haus zur Glocke»

Start der zweiten Reihe der Klangereignisse in Steckborn mit Sarah Buechi am Mittwoch, 19. März

Am Mittwoch, 19. März, beginnt im Steckborner «Haus zur Glocke» die zweite Reihe der Klangereignisse mit Sarah Buechis «Pink Mountain Sagas». Ihre Musik nimmt die ZuhörerInnen mit in die zerfurchte, alpine Bergwelt des Glarnerlands, eine Welt voller Mythen und Sagen, wo die Sängerin aufgewachsen ist. b42

Die Stimme Buechis ist dabei nicht vorne, sie ist mittendrin, im zarten Nebel wie in stürmischen Momenten. Franz Hellmüllers Gitarre ist ein Fels in wuchtiger Brandung, während der Bass von Rafael Jerjen behutsam jeder Bewegung ihrer Lippen folgt, bevor auch er ausbricht, ohne die Grundstruktur zu verlassen, die er selbst vorgibt. Das Konzert im «Haus zur Glocke» wird bereichert mit dem Spezialgast Kristina Brunner am Schwyzerörgeli. «Pink Mountain Sagas beschreibt eine Heimatsuche ohne jeden Kitschverdacht; über dem engen Tal spannt sich ein weiter Himmel», schreibt Manfred Papst im Jazzpodium über die im September 2024 bei Intakt Records erschienene CD. «Nie gerät diese sperrigschöne Musik auch nur in den Verdacht, folklorisierend zu sein... vielmehr schwingt ein tieferes Verständnis für Herkunft, Erbe, Wurzeln, kurz: Heimat mit, das sich erst in der Verfremdung vollends offenbart» (Jazzthetik, 5 Sterne, Victoriah Szirmai). Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Eintritt frei; Kollekte.

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Beat Eglin
Hear & Now Musikfestival

Vier Tage Musik mit zwölf Events

Liestal Das Musikfestival Hear & Now reichte von Soul über Klassik bis Rock

Die Veranstalter spielten mit den Titelworten des viertägigen Festivals und die Musiker mit ihren Instrumenten, Texten und Stimmen. In verschiedenen Liestaler Lokalitäten wurde vom Jazz über Klassik und Weltmusik bis zu Rock und Prosatexten oder sogar dem Appenzeller Zäuerli eine breite Palette an Klangvariationen geboten. Die Bands spielten keine Mainstream-Musik, sondern richteten sich an Leute, die in diesen Bereichen zu Hause sind. Bewusst wurden kleinere Räumlichkeiten genutzt, die gefüllt werden konnten und teilweise ausgebucht waren.

Am Samstagnachmittag wurde das Publikum ans Mitmach-Konzert ins Palazzo eingeladen. Erwachsene und Kinder mit oder ohne Begleitperson durften unter der Leitung von Thomas Weiss und Lukas Rickli ein Konzertprogramm entwerfen. Dabei spielte eine Wagenladung «Instrumente» wie Papier, Schläuche, Blech, Schrauben, Trommeln, Teller etc. die Hauptrollen.

Bei Sarah Büchi's Pink Mountain Sa-gas erlebten die Zuhörer Erzählungen aus der fantasievollen Welt der Sagen, verbunden mit schöner Musik. Ihr Sprechgesang faszinierte ebenso wie ihre rhythmischen Melodien. «Es ist offensichtlich, dass Märchen und Sagen drin versteckt sind», sagte sie zu ihren Texten. Das letzte Lied «Du frogsch mi, wär ich bin» sang sie solo mit Begleitung der Band. Sanfte Musik, der Geiger zupft an den Saiten und Gitarre und Bass begleiteten.

Nach der angenehmen, ruhigen Instrumentalphase setzt wieder ihre zum melancholischen Lied passende Stimme ein. Den 30 Zuhörern gefiel der Auftritt und sie fordern mit ihrem Applaus eine Zugabe, die gerne gewährt wurde. Es wurde eine Geschichte erzählt von einem <«Bergbürli», dem der Erfolg in den Kopf gestiegen ist. Dramaturgisch begleiteten die Instrumente die Erzählung, bis Büchi wieder ihre Stimme einsetzte.

Fistful of Twist startete in der Hebdi-Halle mit solidem, melodiösem Instrumental-Rock. Auf die höfliche Aufforderung der Band näherte sich das Publikum der Bühne und bewegte sich im Takt der melodiösen Rhythmen. Nach ein paar Intros wechselte Sängerin Tatiana von der Tanzfläche auf die Bühne und legte mit ihrer leicht rauchigen Stimme los. Gespielt wurde tanzbarer Soul, Reggae und Arabic Surf aus den 60er-Jahren. Die Bandmitglieder brachten mit ihren afrikanischen und europäischen Wurzeln eine «wohltuende Mischung der Kontinente auf die Bühne.>> Schon vorher, aber spätestens mit «Boogie on Reggae Woman» von Stevie Wonder, hatte Leadsängerin Tatiana das gesamte Publikum bei sich.

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Florian Bissig
Jazz'N'More Magazine

Auf ihrem zweiten Album im Trio mit Rafael Jerjen und Franz Hellmüller konzentriert sich die aus dem Glarnerland stammende Sängerin Sarah Buechi nun ganz auf ihre Eigenkompositionen. Ihre Lieder, die sie auf Englisch mit Einsprengseln in Schweizer Mundart schreibt, greifen eine Vielzahl von Sagen, Motiven und Gestalten aus dem Alpenraum vom Wallis übers Berner Oberland bis ins Engadin auf. Zum Fokus aufs Volkstümliche passen die Zuzüger Kristina Brunner am Schwyzerörgeli und Andreas Gabriel an der Geige und die punktuelle Verstärkung durch Alphorn und Hackbrett. Naturtöne und andere aus dem Schweizer Alpenraum vertraute Klänge verdichten sich etwa in dem einzigen Stück, das nicht aus Buechis Feder ist, dem Volkslied "Du fragsch mi wär i bi", zu einem Höhepunkt des Albums. Doch "Pink Mountain Sagas" gibt auch Zeugnis weiterer Facetten von Buechis rezeptivem weltmusikalischem Profil. Die Sängerin hat Einflüsse aus Europa, den USA und Indien in ihren eigenen Personalstil integriert, mit dem sie längst zu einer eigenständigen Stimme mit hohem Wiedererkennungswert gereift ist. Der Musik ihres Ensembles drückt sie mit ihrer eigentümlichen Gesangstechnik und Phrasierung und ebenso mit ihrer Kompositionskunst einen starken Stempel auf. Dennoch bleibt für ihre Mitspieler genügend Raum, sich mit der Vielfalt ihrer jeweiligen Backgrounds in das Klanguniversum einzubringen. Buechis Gesangslinien werden von Hellmüller und Jerjen zuweilen eng begleitet und getragen, zuweilen offen und kontrastierend umspielt. Das Zusammenspiel im Kerntrio wirkt traumwandlerisch schlüssig, stimmungsvoll und stilsicher. "I weiss nid, wär i bi / I weiss nid, was i cha": Mit dem Satz kann eine derart gereifte Sarah Buechi gewiss nicht sich selbst als Künstlerin meinen.

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Victoriah Szirmai
Jazzthetik Magazin

Auf dem zweiten Album des Schweizer Trios um Vokalistin Sarah Buechi klingt alpin Inspiriertes, als hätten sich Portishead beim Almurlaub lichtscheu in den Proberaum zurückgezogen, wo düstere Elektronik auf traditionelle Instrumente wie Schwyzerörgeli, Alphorn und Hackbrett trifft. Dank Negative-harmony-Technik, dieser Spiegelung von Akkorden um ihre eigene Achse, unterzieht Buechi das traditionelle Dur-Material in ihren Kompositionen geheimnisvoller Verdunkelung - nur um seine Essenz noch klarer hervortreten zu lassen. „Invocation (on Toerbjeralp)", die achteinhalbminütige Einführung in mysteriöse Alpenwelten samt ihrer Dramen und Dämonen, bereitet vor auf gebrochene Dark Beats, über denen Alphorn und Geige um die Wette weinen („Pink"), auf eine nicht minder dunkle Stimme, die ihre an den Heart-strings pullende Eindringlichkeit aus dem Leisen zieht, sowie auf Sagen wie etwa die über eine mit Adlerflügeln Geborene („Aquila"). Mal klingt das wie ein auf Landgang torkelnder Seemann, der mit der Fiedel flirtet („Isla"), mal ist's erst enervierend-experimentell, dann überraschend soulig (,,Iron Shoes"). Ob nun angedeutetes Jodeln seinen Widerhall in den Bergmassiven findet (,,Mountain"), ob rhythmisch Prägnantes von Stakkato-Gehechel intensiviert wird (,,The Bird That Talks the Truth"), ob auf Englisch oder in Mundart - nie gerät diese sperrigschöne Musik auch nur in den Verdacht, folklorisierend zu sein. Vielmehr schwingt ein tieferes Verständnis für Herkunft, Erbe, Wurzeln, kurz: Heimat mit, das sich erst in der Verfremdung vollends offenbart.

J
Jazztime
Jazztime

Das Trio Buechi/Helllmüller/Jerjen feat. Kristina Brunner, Andreas Gabriel.

Sarah Buechis neues Album gewoben aus Dramen und Dämonen

Moods - Das Trio Buechi/Helllmüller / Jerjen feat. Kristina Brunner. Andreas Gabriel, ergänzt durch Luciana Brusa (Storytelling). spielt am 15. Dezember im Moods und stellt das neue Album «Pink Mountain Sagas>> vor.

S arah Buechi wuchs im idyllischen Glarnerland in einer musikalischen Familie auf und begann bereits im Alter von fünf Jahren, Geige und Klavier zu spielen. Nach einer Auszeichnung für ein selbstgeschriebenes musikalisches Bühnenwerk entschied sie sich, die Musik zum Beruf zu machen. Sie begann ein Musikstudium in Jazz-gesang bei Susanne Abbuehl und Lauren Newton in Luzern, schliesst mit zwei Auszeichnungen ab und macht anschliessend eine 18-monatige Reise nach Südindien, wo sie bei den berühmten Gurus R.A. Ramamani und T.A.S. Mani klassischen Gesang & Konnakkol erlernte. Weitere musikalische Reisen brachten sie nach New York, Ghana, Paris und Dänemark.

Internationale Kollaborationen

Dieser musikalische Exkurs spiegelt sich in ihrem wendigen und rhythmisch sicheren Gesang wider. Unter ihren eigenen Projekten hat sie vor allem seit ihren Erstlingen THALI (Unit Records 2010) und Flying Letters (Intakt Records 2014) in der Schweizer Jazzszene und in Teilen Europas Fuss fassen können. Weitere internationale Kollaborationen mit wichtigen Jazzgrössen folgten, wie zum Beispiel mit Steve Coleman, Lucas Niggli, Nils Wogram, Christy Doran, Christoph Stiefel und Matthias Schriefl.

Heimkehr, Versuch und Versuchung

Auf ihrem neusten Album «Pink Mountain Sagas>> (Intakt Records) konzentriert sich Sarah Buechi mit ihrem seit 2020 bestehenden Trio Buechi/Hellmüller/Jerjen (Moontrail, Intakt Records 2022) nun ganz auf ihre eigenen Kompositionen. Die Sagen mit ihren Dramen und Dämonen, das ist der Stoff, aus dem die Lieder auf dem neuen Album gewoben sind. Eine Heimkehr, ein Versuch und eine Versuchung. Tradition und Kunst müssen sich nicht vertragen. Wurzeln haben etwas Unberührbares. Bei mehrmaligem Hinhören lichtet sich das musikali-sche Gefüge, wie der Himmel sich weitet, wenn man hoch in den Ber-gen unterwegs ist. Die ausdrucksstarke Musik trägt den aufmerksamen Zuhörer förmlich in das zerfurchte, alpine Glarnerland.

Schwyzerörgeli und Geige

Franz Hellmüller an der Gitarre ist ein Fels in wuchtiger Brandung. Töne zerstäuben wie die Gischt. Währenddessen folgt der Bass von Rafael Jerjen behutsam jeder Bewegung von Sarahs Lippen, bevor auch er ausbricht, ohne die Grundstruktur zu verlassen, die er selbst vorgibt. Eine sehr gute und konsequente Entscheidung war es, Kristina Brunner mit ihrem Schwyzerörgeli und Andreas Gabriel an der Geige einzubeziehen. Beide sind heute tragende Elemente einer jungen, experimentierfreudigen und äusserst lebendigen Schweizer Volksmusik. Wenn sich indisch anmutende Klanglichkeit wie ein Hauch in das Geschehen einmischt, dann erscheint das Schwyzerörgeli wie ein fernes Echo aus Sarah Buechis doppelter Vergangenheit.

Weitere Infos zu Sarah Buechi, ihrem neuen Album und ihrer Album Release Tour findet ihr auf www.sarahbuechi.com

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Donos Kulturalny Blog
Donos Kulturalny Blog

Graliśmy:

Buechi – Hellmueller – Jerjen “Moon And Man” z albumu “Pink Mountain Sagas” – Intakt Records

Ohad Talmor “Accords – Quintet Variations On Tune 12” z albumu “Back to the Land” -– Intakt Records

Thumbscrew “Wayward” z albumu “Wingbeats” – Cuneiform Records

Kyle Brooks „Chrysalis” z albumu „Monarch”

Ryan Keberle & Catharsis “Hammersparks” z albumu “Music Is Connection”

Jason Anick, Jason Yeager “Lost” – z albumu “Sanctuary” – Sunnyside Records

Phil Bancroft Trio “B’s Niece” z albumu “Swings And Roundabouts” – Myriad

David Tixier “Inner Urge” z albumu “Goliath Protocol vol.1” – Somewhere Beyond Records

Adèle Viret Quartet “Pour Ceux Qui Sont Loin” z albumu “Close To The Water”

Møster! “Afterpiece” z albumu “Springs” – Action Jazz

Eldritch Priest “Outlaw” z albumu “Dormitive Virtue” – Halocline Trance

Feedbackorchester “Live At Zwinglikirche – A (Radio Edit)” z albumu “Live At Zwinglikirche” – Mirror World Music

Maurizio Giammarco Syncotribe Quintet “It’s Wearing Me Down” z albumu “Bliss Vol.1” – Parco Della Musica

Dario Miranda “All’ombra Del Tuo Sguardo” z albumu “La Dormirnte” – Losen Records

https://donos.home.blog/2024/10/31/co-w-jazzie-piszczy-sezon-2-odcinek-39/

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Dionizy Piątkowski
Era Jazzu

“Pink Mountain Sagas” to album zrealizowany przez szwajcarskie trio: wokalistkę Sarah Buechi, gitarzystę Franza Hellmüllera oraz basistę Rafaela Jerjena. Po debiucie „Moon Trial” trio Buechi/Hellmüller/Jerjen zostało okrzyknięte przez Szwajcarskie Radio Narodowe wydarzeniem roku 2022. Teraz – wraz nowym albumem „Pink Mountain Sagas” – zespół potwierdzą swoja klasę i rozbudowuje formację poprzez udział zaproszonych gości : Kristiny Brun – grającej na ludowych schwyzerörgeli, skrzypka Andreasa Gabriela, Marianne Domide (alphorn) i Emmanuela Kruckera (cymbaly).

Alpejskie i tajemnicze nastroje, zanurzenie się w świecie górskich legend z ich dramatami i demonami – to materiał, z którego inspirację czerpią artyści. By zrealizować i precyzyjnie określić charakterystyczne brzmienie trio zaprosiło do współpracy muzyków grających na ludowych instrumentach regionu. Struktura muzyczna sesji staje się niezwykle barwna, gdy wraz z improwizacjami trio pojawia się składny rytm alpejskiego regionu Glarus.

https://jazz.pl/buechi-hellmuller-jerjen-pink-mountain-sagas-intakt-records/

M
Manfred Papst
Jazz Podium Magazine

Weitgereist ist sie, die Schweizer Jazzsängerin Sarah Buechi. Insgesamt mehr als sieben Jahre hat sie in Bangalore und Accra, Dublin, London, Kopehagen, Paris und New York gelebt und die verschiedenen Musikkulturen in ihre eigenwillige Ausdruckskunst integriert. Mit ihrem neuen Album, dem fünften für das Zürcher Label Intakt, kehrt die 1981 in Luzern geborene Künstlerin in die Gegend zurück, in der sie aufgewachsen ist: ins Glarnerland mit seinen schroffen Dreitausendern und seiner entsprechend herben, abgründigen Sagenwelt. In weit ausgreifenden Songs, für die sie die Lyrics alle selbst geschrieben hat, erkundet sie ihre Heimat. Die Musik hat sie gemeinsam mit ihren Begleiterinnen und Begleitern erarbeitet: Zur kongenial agierenden Kernformation mit Franz Hellmüller an der Gitarre und Rafael Jerjen am Bass (das Trio hat 2022 bereits das Album >>>Moon Trail<< vorgelegt) kommen Kristina Brunner am Schwyzerörgeli, Andreas Gabriel an der Violine sowie als special guests Marianne Domide am Alphorn und Emmanuel Krucker am Hackbrett. Nostalgie ist dieser Instrumentierung zum Trotz jedoch nicht angesagt; vielmehr hinterfragt und dekonstruiert Buechi die Tradition, um sie in etwas Neues zu verwandeln. Sie singt, flüstert, haucht, klagt, nölt und jubelt auf Englisch oder Schweizerdeutsch und erweitert das meist in Dur gesetzte volksmusikalische Ausgangsmaterial um überraschende Moll-Töne. Ihre Phrasierung ist unverkennbar die einer Jazzsängerin. Das ambitionierte Album präsentiert nicht >>Sarah Buechi mit Begleitband<<, sondern ein organisches Ganzes aus Stimme und Instrumenten. Die Eigenkompositionen werden ergänzt durch eine gerade in ihrer Herbheit eindrückliche Interpretation des bekannten Volkslieds >>Du fragsch mi wär i bi<<. Die Musik beschreibt eine Heimatsuche ohne jeden Kitschverdacht; über dem engen Tal spannt sich ein weiter Himmel.

R
Regine Ounas-Kräusel
Die Oberbadische

Das Sarah Buechi Trio überzeugte im Jazztone: ein Konzert mit Standards, Eigenkompositionen, und sogar Schweizer Volkslieder waren dabei.

Die drei Jazzmusiker aus dem Nachbarland entführten in ihre ganz eigene Klangwelt mit viel Platz für lebendig- poetische Improvisationen.

Leichtfüßig

Das Trio interpretierte Hits aus Jazz und Filmmusik: George und Ira Gershwins Song „But not for me", John Coltranes „Seraphic Light", ein Instrumentalstück mit dem großen Saxofonisten, das Sarah Buechi aber als Sängerin gestaltete. Immer wieder improvisierte sie mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, wechselte leichtfüßig zwischen Höhen und tiefen Lagen mit überraschendem Volumen. Mit zarter, fast zerbrechlicher Stimme sang sie „Moon River", das berühmte Liebeslied von Audrey Hepburn im Film „Frühstück bei Tiffany". Ihren rhythmischen Scatgesang unterstrich Buechi mit kleinen Gesten ihrer Hände.

Frei improvisiert

Franz Hellmüller (Gitarre) und Rafael Jerjen (Kontrabass) sorgten für den Groove: Hellmüller mit seinem melodischen, frei improvisierten Spiel auf der E-Gitarre und Jerjen mit seinen kraftvollen, lebhaften Basslinien. Sie entlockten den leider nicht sehr zahlreichen Zuhörern aber auch mit ganz eigenständigen Improvisationen begeisterten Applaus.

Wehmütig

Noch bis zum Sommer spiele ihr Trio das aktuelle Programm „Moon Trail", von dem es auch eine CD gibt, in der Schweiz und in Deutschland, erzählte Sarah Buechi zwischen den beiden Sets im Jazztone. Danach wolle sie sich der Schweizer Volksmusik widmen und diese für sich neu interpretieren.

Gar nicht volkstümlich, sondern mit jazzigem Groove und freier Improvisation brachte das Trio im Lörracher Club das bekannte Schweizer Volkslied „Le vieux chalet" auf die Bühne. Das Lied handle von einem Neuanfang, sagte Sarah Buechi: vom Wiederaufbau einer vom Unwetter zerstörten Alphütte. Bei Sarah Buechis selbst geschriebenem Song „Mama Tree" war ihrer Stimme das Heimweh anzuhören, das sie als 25-Jährige wohl verspürt hatte. Sie war nach Indien gereist, um die dortige Musik zu studieren, und fand sich mutterseelenallein am Flughafen von Bangalore wieder. Das Bild vom „Mama Tree" stand für die grüne, wohlvertraute Schweiz.

Mit Franz Hellmüllers fröhlich pulsierender Komposition „Ukunda", die bei einem Aufenthalt in Ghana entstanden war, verabschiedete sich das Trio. Helle Obertöne der Gitarre, auf dem Kontrabass geklopfte Rhythmen und rhythmischer Scatgesang begeisterten die Zuhörer, sodass sie mit ihrem Applaus eine Zugabe forderten.

Widmung für Werner Büche

Sie sei vor vielen Jahren zum letzten Mal im Jazztone aufgetreten, sagte Buechi nach dem Konzert: Die Zugabe, die volkstümliche Ballade „Schönster Abendstern", widmete ihr Trio Werner Büche, dem kürzlich verstorbenen Gründer und Leiter des Jazztone.