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Unabhängige Musik seit 1986.
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248: KATHARINA WEBER – FRED FRITH – FREDY STUDER. It Rolls

Intakt Recording #248 / 2014

Katharina Weber: Piano
Fred Frith: Guitar
Fredy Studer: Drums


Ursprünglicher Preis CHF 12.00 - Ursprünglicher Preis CHF 30.00
Ursprünglicher Preis
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Aktueller Preis CHF 30.00
Format: Compact Disc
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Energie und Rune - Konzentriert sein, achtsam, aber zugleich gelöst und offen. Es ist genau dieser Zustand, der ihr auch beim Improvisieren wichtig sei, sagt Katharina Weber.
Mit dem Schlagzeuger Fredy Studer und dem Gitarristen Fred Frith hat Katharina Weber in diesem Trio zwei Gleichgesinnte an ihrer Seite: Studer, der furiose Hardcore-Chamber-Music-Trommler mit einem Faible für druckvolle Grooves und Frith, der so vielsprachige Klangkünstler unter den zeitgenössischen Gitarristen.
Hinter den komplexen und oft ambivalenten Stimmungsbildern fasziniert ein unaufdringliches Formbewusstsein; eine Prägnanz, Klarheit
und Logik, die sicher auf die mannigfachen individuellen Erfahrungen von Frith, Studer und Weber in den unterschiedlichsten musikalischen Kontexten zurückzuführen ist. Dass sie aus diesen Erfahrungen jetzt zu einer gemeinsamen Spielhaltung und offensichtlich vor allem zu einem gemeinsamen Spielvergnügen gefunden haben, ist mehr als nur ein Glücksfall! (aus den Linernotes von Julia Neupert)

Album Credits

Cover art: Christiane lenz
Graphic design: Jonas Schoder
Liner Notes: Julia neupert
Photo: Josef Jutz

Music by Katharina Weber, Fred Frith, Fredy Studer. Recorded 28, 29 July 2014 at Hard Studios Winterthur by Andy Neresheimer. Mixed and mastered by Andy Neresheimer. Produced and published by Intakt Records, Patrik landolt

Customer Reviews

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J
Jean Buzelin
Cultur Jazz Magazine

Il rejoint ensuite la pianiste Katharina Weber et le batteur Fredy Studer dans une séance d'improvisation libre, tendue, tantôt nerveuse, parfois bruitiste (dans le sens "musique contemporaine"), et, sommes toutes, peu lyrique, malgré l'intense "swing libre" du grand Fredy Studer : « It Rolls »

http://www.culturejazz.fr/spip.php?article2855

R
Rudi Ankli
Jazz'N'More Magazine

ERKENNE DICH SELBST UND IMPROVISIERE!

Der Globetrotter Fred Frith lässt sich seine 66 Jahre nicht an- sehen, reist noch regelmässig zwischen der Mills University in Kalifornien und der Musik-Akademie Basel hin und her, findet Zeit für CD-Einspielungen und Konzerte, wie demnächst beim unerhört!-Festival in Zürich.

Fred Friths Musik ist vielfältig. Er spielt alles, vom Blues über hard-gecoverten Rock bis zu phantasievollen Experimenten, und erscheint dabei jeweils in ganz verschiedenen Rollen; dabei bleibt er aber immer und vor allem er selber.

SOLO

Worin besteht im Falle von Fred Frith der Grund für diese vordergründig banal wirkende Bemerkung? Beginnen wir mit einem Blick auf ein Solo-Konzert von Fred Frith. Da fällt auf, wie viele kuriose Utensilien auf einem Tisch bereitstehen: Kugeln, Bürsten, Behälter, Büchsen mit Kügelchen, Tabakdosen, Ketten, Stäbchen, Pinsel, Kinderspielzeug, Gläser, Bänder, Tücher, dann so explizit instrumentale Gegenstände wie ein (Streicher-)Bogen, Drumsticks und vieles andere mehr. Zu seinen Füssen ist in einem geometrisch perfekten Kreis eine Reihe von über einem Dutzend einzeln zu bedienender Pedale angeordnet, die Frith barfuss mit höchster Feinfühligkeit bedient. Dazu kommt ein verwirrendes Knäuel von Kabeln und eine präparierte Gitarre, die mit den oben erwähnten Objekten bearbeitet wird. Es ist allgemein bekannt, dass der Engländer, der mit einem solch kuriosen Sammel- surium auftritt, auch ein humorvoller Mensch ist, der mit all diesen Kuriositäten einen berauschend kreativen Prozess in Gang zu setzen versteht.

Am 8. Juni dieses Jahres stellte sich Frith in der Basler Gare du Nord nach seiner Vorstellung von gut 40 Minuten Live-Improvisation unter der Moderation von Marcus Weiss dem Publikum zum "Dialog", einer Gesprächsreihe, welche die Hochschule für Musik der Musik- Akademie Basel anbietet.

BIOGRAPHIE:

Mit fünf lernte der 1949 geborene Jeremy Webster "Fred" Frith Geige, dann Klavier und Gitarre und weitere Instrumente im Selbststudium, gründete 1968 die legendäre Politrockgruppe Henry Cow, trat ab 1974 als Sologitarrist in Erscheinung, spielte neben zahlreichen anderen Gruppen wie Massacre auch in Duo-Formationen, etwa mit Han Bennink oder John Zorn, wirkte als Texter und Komponist, insbesondere auch für Filme. Als Musiker stand er im Mittelpunkt des preisgekrönten Films "Step Across the Border" (1990). Er ist Dozent am Mills College in Oakland und seit 2010 an der Musik- Akademie Basel.

FORMEN JA, PLAN NEIN

Schalkhaft, aber immer ernst in der Sache antwortete Frith auf die Fragen des Gesprächsführers und der Studenten. Nein, einen Plan habe er nicht, er beginne bei null und versuche, jedes Mal auf anderen Wegen irgendwo hinzukommen. Über die Form mache er sich keine Gedanken: "Du produzierst Form, aber da gibt es keinen Plan. Der Plan ist ein Mechanismus der Angst, um dich zu vergewissern, dass du etwas Wichtiges vorhast nur hat es den gegenteiligen Effekt." Früher habe er eine enorme Serie von Ideen unterbringen wollen, aber das führte ihn zu einem Resultat, in dem er sich nicht selbst erkannte. Gleichzeitig aber mahnt er: "Du darfst nicht zu sehr an die Im- provisation denken, sonst läufst du Gefahr, banal zu sein."

ERKENNE DICH UND SEI DU SELBST

Das ist die möglicherweise wichtigste Aussage des Abends: "Egal in welcher Formation du spielst, sei immer du selbst." Es ist dabei nicht wichtig, immer Neues zu produzieren, sondern anderes: "Bleib wach und lebendig! Der Moment zählt, nicht das, was du dir vorher zurechtgelegt hast." Und er setzt in sokratischer Manier nach: "Du musst dich selber gut kennen, wenn du improvisieren willst. Technik allein genügt nicht. Die beste Voraussetzung ist, wenn man sich selber entwickelt, nicht 'nur' die Technik."

Wenn man offen bleibt für Unerwartetes, dann bleibt es spannend und lebendig. So habe er einmal die Gitarre falsch gestimmt und das habe wie türkischer Sound geklungen. Aber was heisst da falsch? Es gibt nicht falsch und richtig, wie das bei einer klassischen Interpretation zum persönlichen Terror eines jeden Musikers gehört. Leider kommt es in der stärksten Bastion für improvisatorische Kunst, dem Jazz, auch immer mehr zu rein akademischen Fragen nach falsch und richtig, was oft auch die Erwartungshaltung der Studenten an einen Dozenten beeinflusst.

PROFESSOR FÜR IMPROVISATION: EIN WIDERSPRUCH?

Da sieht sich Fred Frith auch in einer besonderen Situation mit seinem Lehrstuhl für Improvisation in Basel, wozu er mit ironischem Understatement bemerkte: "Professor für Improvisation, das ist kein guter Titel!" Es gibt natürlich Leute, gerade in der formalisierten Akademiewelt, für die Improvisation ein Genre ist, das man institutionalisieren kann. Und genau das ist für Frith ein Irrtum, denn "Improvisation lebt und funktioniert, wenn du nicht im Vornherein weisst, wohin du gehen wirst". Deswegen lehnt es Frith auch ab, als Experte bezeichnet zu werden und über richtig oder falsch entscheiden zu müssen. Am Rande d...

C
Chris Robinson
Outside-Inside-Out

The Swiss label Intakt has released a bounty of great albums this year and I could have picked any number of them for this list. I chose It Rolls (also be sure to check out the new releases on Intakt from Oliver Lake/William Parker, the Schlippenbach Trio, Ingrid Laubrock Anti-House, Irene Schweitzer/Han Bennink, and the Tom Rainey Trio) for two reasons: first, I was immediately struck by Weber, Frith, and Studer's invention, fearlessness, and their range of colors and textures; and second, before this album I was completely unfamiliar with Weber and Studer, so I wanted to dig in deeper. And the more I dug, the more I found.
Out of all the ways to go about playing jazz, free improvisation may be the riskiest. The odds of free improv collapsing into sad cliches and a directionless, shapeless mush of repeating sameness are great. But here Weber, Frith, and Studer beat the odds, offering just under an hour of dynamic and startling music. Listening to this trio is like being an American raised on grid systems trying to navigate her way around the streets of a European metropolis: predictability gives way to uncertainty, unease, and disorientation; unexpected turns and odd intersections lead to dead ends, surprising new paths and sights, and the strange joy of being lost and not knowing how to find the way home.
Perhaps the most striking element of It Rolls is the massive diversity in sounds this trio unearths and the ways the atmosphere continuously morphs and evolves. Frith, of course, is a magician, and at times his guitar sounds like any number of synths, a flute, a howling wind, and on and on – there's even a bit of quasi-country twang. And his more percussive pops, scrapes, blips, and crunches are the perfect compliment to Studer, who sounds like he leaves no part of his drum kit, which includes bells, gongs, and other auxiliary percussion, unexplored. Juxtapose this against Weber – whose touch and dexterous facility confirms her classical training – and one encounters a stimulating mix of contemporary chamber music elegance and abstraction, electric skronk, and unabashed inquisitiveness. At times serene, uncomfortable, exhilarating – and even horrifying ("Spieglein an der Wand" scares the **** out of me), It Rolls displays the the trust Weber, Frith, and Studer have in each other to go out on a limb knowing their bandmates will be right behind them. That combined with their individuality and courage make for a thrilling album.

http://www.robinsonmusicwriter.com/2015/11/03/2015-dark-horse-jazz-albums-part-2-eddie-moore-and-weberfrithstuder/

S
Selwyn Harris
Jazzwise Magazine

Pianist Katharina Weber, downtown guitar icon Fred Frith and drummer Fredy Studer have an intriguing new recording that deftly blends elements from the worlds of contemporary classical music and improvisation.

J
Jan Granlie
Salt-Peanuts.eu

Gitaristen Fred Frith har omtalt pianisten Katharina Weber som det nye pianoikonet. I mer enn 30 år har den klassisk utdannede pianisten beveget seg i en verden av ny musikk og fri improvisasjon. Og nå kan det se ut som hun har funnet sine perfekte samarbeidspartnere i gitarist Fred Frith og trommeslageren Fredy Studer.

På «it rolls» får vi servert 11 strekk med fritt improvisert, og ikke minst energisk musikk, hvor de tre utfordrer hverandre, byr hverandre opp til heftig dans og inviterer hverandre inn i intense diskusjoner og samtaler.

Fred Frith er vel den man kjenner best til av disse tre. Gjennom hele frijazz-epoken har han vært et ikon, det er nok å nevne nopen av samarbeidspartnerne opp gjennom årene, så som Robert Wyatt, Brian Eno, The Residents, Lol Coxhill, John Zorn, Bill Laswell, Derek Bailey og bandet French Frith Thompson, en eksperimentell sammensetning med Henry Kaiser, Richard Thompson og Captain Beefhearts gamle trommeslager John French. I tillegg er det viktig å nevne hans samarbeid med den danske saksofonisten Lotte Anker, på den fine platen «Edge of the light», som kom for ikke lenge siden.

Weber kommer fra Bern, og er en av landets mest prisbelønnede pianister, og hun har i mange år jobbet aktivt for å styrke den frie musikken i hjemlandet Sveits. Hun er også involvert i teatermusikk og pantomime, og er et stort navn, som man bør merke seg.

Fredy Studer var en av grunnleggerne til det Lucerne-baserte bandet OM, sammen med bl.a. gitaristen Christian Doran. Han har også jobbet med Franco Ambrosetti/George Gruntz Quintet, med Joe Henderson, samt på flere trommeprosjekter. I de siste årene har han jobbet mye med teater- og danseforestillinger. Han har spilt med Erica Stucky, Jamaladeen Tacuma, Hamid Drake, Michael Zerang og mange flere.

Musikken vi får servert på «it rolls» er helt fri. Selvsagt får vi inspirasjoner fra Cecil Taylor i pianospillet, men Webers medsammensvorne er med på å gjøre innspillingen til noe helt eget. Trommespillet til Studer ligger et godt stykke fra det han etter all sannsynlighet gjorde med Joe Henderson, for her er det en utrolig energi som framvises. I de stille partiene, er det gjerne Frith som leder an med sin akustiske gitar, og da streifer ofte tankene et godt stykke vekk fra den fritt improviserte musikken.

Men hele platen er blitt et svært interessant møte, hvor tre musikere med stor respekt for hverandre setter hverandre stevne.
https://salt-peanuts.eu/record/weber-frith-studer/

R
Rigobert Dittman
Bad Alchemy Magazin

Vertrauen schafft Vertrauen. KATHARINA WEBER, FRED FRITH & FREDY STUDER hatten vor It Rolls (Intakt CD 248) erst einmal zusammen gespielt und dabei ein weiteres Freispiel gewonnen. Das realisierten sie im lustvollen Mit- und spielerischen Gegeneinander. Mit groovigem Geplucker, aber auch ständigen Querschlägern durch Friths polymorph-perverse Saitentraktate. Weber ziert sich daneben nur scheinbar als trippelndes Klimperlieschen, das sich zwischen Studers schrottiger Tollerei und Friths mit Aliens flirtender Sonic Fiction durchwindet. Ihre Finger funkeln vor görenhaftem Übermut, wenn's schnell wird, hat sie die Nase vorn. Den 'Armen Seelen', die da im Schrott geistern, webt Frith Nachthemdchen im spanischen Stil. Er ist sich mit Studer einig in kakophoner Komik oder krawalliger Rasanz, Weber interagiert etepetete, quirlig, sprunghaft. Sie irrlichtert präpariert und im Innenklavier, räkelt sich auf dem west-östlichen Divan zu Gongs oder Besenstrichen. Frith trillert und schillert an der Crossroad, die Dinge kritzeln, knarzen und rappeln in ihrer Sprache, können aber auch garstig donnern und heulen, wenn man ihnen zu nahe tritt. Frith, der gerade noch 'Theremin' spielte, hendrixt plötzlich wie der Teufel. 'Trippen ohne Flippen' schwebt, pfeift und rauscht als Fliegende Untertasse über Zweifingerpiano. Die abschließende Vision vom Garten der Großelte

F
Franz X.A. Zpperer
Jazz'N'More Magazine

Seit nunmehr gut 30 Jahren bewegt sich die klassisch ausgebildete Pianistin und Komponistin Katharina Weber in der Welt der Neuen Musik und der ungebändigten Improvisation. Mit Fred Frith, der sicherlich zu den mächtigsten und originellsten Gitarristen der Gegenwart zählt, und dem grossartigen Improvisator Fredy Studer hat sie kongeniale Partner gefunden. Gemeinsam gehen sie auf Klang- suche, öffnen sich gegenseitig beeindruckende Räume, die nie bis zum Bersten gefüllt werden. Manchmal auch nur mit einer einzelnen Note, die sich die Stille untertan macht. Und dann ist es plötzlich genau umgekehrt, die Stille macht sich die Note untertan. Das Zusammenspiel der Künstler ist verspielt und feinfühlig. Katharina Weber geht selbst in den atonalsten Momenten geradezu zärtlich mit den Pianotasten um. Das Trio schickt eine schier unbegrenzte Menge an Klang- und Rhythmusvarianten in den geöffneten Raum. Sicher, man muss sich auf die Musik einlassen können, aber dann ist sie so erfrischend und genau richtig in diesen Zeiten der Übersättigung und der glatten Perfektion.

C
Christoph Haunschmid
freiStil Magazine

Beim famosen Schweizer Label Intakt ist eine spannende Aufnahme des Trios Katharina Weber, Fred Frith & Fredi Studer erschienen. Näherung und Entfernung, manche Extravaganza, vor allem durch Fred Frith, gedehnte Gitarrenakkorde und manche elektronische Verdrehung kommen vor. Weber fängt ihre Burschen immer ein, holt sie quasi wieder auf den Boden der Realität, wenn das Verspielte zu dominieren beginnt. Mittendrin plötzlich ein verhuschter Country Song, der gleich wieder verschwindet, als wäre ihm seine eigene Existenz ein wenig peinlich. Da swingt dann Studers Schlagwerk beinahe, und Frith lässt seine Gitarre ganz hoch, fast entrückt singen. Häufig wird ganz schlicht dahin parliert, leicht und locker, als wäre es das Einfachste auf der Welt, und genau darin besteht die Kunst: Das Schwierige muss einfach und souverän klingen.

S
Stefan Pieper
Jazzthetik Magazin

Ja, es „rollt" unter den Händen dieser drei gestandenen Künst- lerpersönlichkeiten. Eben in dem Sinne, dass ein aufgeweckter, gleichberechtigter,„Trialog" umso mehr rund läuft, je mehr Erfahrung und noch mehr Empfindung dahintersteckt. So und nicht anders kennen wir Fred Frith, Katharina Weber und Fredy Studer.

Der eine revolutioniert seit Jahrzehnten das Ausdrucksspektrum der elektrischen Gitarre, die andere lässt freie Improvisations- kunst mit Neutöner-Idiomatik aus der modernen Klassik reagieren, und auch Fredy Studer am Schlagzeug fällt zu all dem ganz viel ein. Also werden hier Zustände verdichtet und gewagte Ideen ins Spiel gebracht. Die drei emanzipieren sich von allen Rollenfestlegungen, um das Geschehen unvorhersehbar aufzumischen.

Immense Strahlkraft weisen Katharina Webers Tonskalen auf, in denen der Geist eines György Kurtag klangsinnlich mitschwingt. Fred Frith kreiert Räume, zeichnet Linien und Mikrostrukturen, die sich symbiotisch mit Fredy Studers Perkussion verbinden. Man ist hellwach und immer bereit, im nächsten Moment in etwas ganz Neues hineinzuspringen - gerne auch, aus dem Abstrakten kommend, in sehr „musikalische" Parts hinein. Etwa in ostinate Figuren auf Perkussion oder Gitarrensaiten, in rhythmische, von Fredy Studer hellhörig aufgegriffene Strukturen; oder es singen die elektrifizierten Saiten sphärisch wie ein Theremin. Es sind die vielen konzentrierten, beseelten Momente, die, bei oftmaligem Hören zunehmend entdeckt, den beglückenden Aha-Effekt erzeugen. Allein das Ende dieser elf unterschiedlich langen Stücke umfassenden CD mutet etwas abrupt und abgerissen an ein echtes Finale hätte alles noch eine Spur „runder"
gemacht, hätte mehr Dramaturgie im Ganzen bewirkt.

L
Ludovic Florin
Jazz Magazine, France

Ces trois-là ne se rencontrent ici que pour la seconde fois. Pourtant on a l'impression qu'ils se connaissent depuis des lustres. Voilà des déambulations libres qui illustrent à la perfection la définition de l'improvisation comme composition instantanée. Nul déversement égotiste ici, mais une expérience et une intelligence du trilogue que reflète bien une traduction sauvage d'un des titres du disque: un trip sans flip (Trippen Ohne Flippen).