Wenn Schweizer und Drake zusammen spielen, haben sie eine tadellose Kommunikation. Es ist ein so elegantes Zusammenspiel, so nah und intim und liebevoll, dass der Gedanke, einen weiteren Spieler hinzuzufügen, zunächst abschreckend wirkt. Aber Fred Anderson ist nicht einfach ein weiterer Spieler. Er ist der älteste Spielkamerad von Hamid Drake, ein Mentor, Unterstützer und Busenfreund. Ihre Beziehung reicht buchstäblich bis in Hamids Kindheit zurück, und in den letzten zehn Jahren haben sie häufiger zusammen gespielt als in den Jahren davor. Zwei zutiefst musikalische Seelen aus Monroe, Louisiana, die ihr Leben in Chicago verbracht haben und nun die ganze Welt als ihre Bühne betrachten. Indem sie Anderson in ihre relativ junge Beziehung einbrachten, erweiterten Drake und Schweizer das Spektrum der Erfahrungen, auf die sie zurückgreifen konnten. Im Grunde genommen gesellt sich Schweizer zu ihnen, was ihre Interaktionsdynamik nicht verändert, sondern intensiviert. Ihr zutiefst rhythmisches Spiel ergänzt ihre gemeinsamen Rhythmen perfekt - um ehrlich zu sein, besser als bei einigen anderen Pianisten, mit denen sie zusammengearbeitet haben - und an einigen Stellen in ihren Trios verschmelzen sie zu einem einzigen Wesen, einem sich in Echtzeit entfaltenden Willen. Die südafrikanischen Motive, die sich bei Schweizer einschleichen, sind unerwartete Ergänzungen zu Andersons zersplitterten und hybridisierten modalen Linien, unterstrichen durch Drakes sensibles Rahmentrommeln oder sein explosives Schlagzeug.

Cover Art: Niklaus Troxler
Graphic design: Jonas Schoder
Liner Notes: John Corbett
Photos: Francesca Pfeffer.

Music by Irène Schweizer, Fred Anderson, Hamid Drake except 1 by Irène Schweizer and Hamid Drake. Recorded August 28, 2004 at Jazzfestival Willisau by Schweizer Radio DRS2 and March, 28, 1998 at Taktlos-Festival Zürich. Producer Radio DRS: Peter Bürli. Engineer: Martin Pearson. Engineer taktlos: Jeroen Visser. Mixed and mastered by Martin Pearson, 2006. Produced, published and copyright by Intakt Records. Executive production: Patrik Landolt