Michael Jaeger sucht im Quartett KEROUAC mit dem Pianisten Vincent Membrez, dem Bassisten Luca Sisera und dem Schlagzeuger Norbert Pfammatter seit 2005 beharrlich und mit immer mehr Erfolg nach der labilen Balance zwischen Selbstverwirklichung und Kontrolle. Zwischen Freiheit und Struktur. Zwischen Individualismus und dem Kollektiv. Heute ist KEROUAC auf einer so fortgeschrittenen Ebene des kollektiven Bewusstseins, dass die vier sich gegenseitig fast telepathisch in kreative Räume katapultieren können. Mehr noch: Das kollektive Verständnis erzeugt einen solchen Sog, dass selbst die Gäste Greg Osby und Philipp Schaufelberger fast auf der Stelle integriert werden, fast so, als gehörten sie schon seit Jahren zur Band. Sie machen höchst inspirierte improvisierte oder komponierte Musik, die auf nichts anderes als sich selbst abzielt, geschweige denn auf irgendeine Ideologie. Ihre Musik darf sogar hin und wieder swingen, sie entwickelt oft eine betörende Melodiösität und geht doch kühn an die Grenzen des Atonalen oder Geräuschhaften. Mit anderen Worten: Sie ist im Zentrum des „Jazz“ verwurzelt und gleichzeitig weit außerhalb jedes Klischees, also wirklich im Augenblick. Das ist es also, was Whitney Balliett, der Doyen der Jazzkritik, diese Musik zu nennen pflegte: „der Klang der Überraschung“.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

Graphic design: Jonas Schoder
Liner notes: Peter Rüedi
Photos: Franca Candrian and Dean Jaggi, Luxwerk Zürich


All compositions by Michael Jaeger. Recorded June 14, 15, 16, 2009 by Schweizer Radio DRS, Radiostudio Zürich. Recorded, mixed and mastered by Daniel Dettwiler, Idee und Klang Studio, Basel. Produced by Michael Jaeger and Intakt Records, Patrik Landolt. Published and copyright byIntakt Records