Beim Moers Jazz Festival 1986 sorgte das Quintett um Irène Schweizer, Maggie Nicols, George Lewis, Joelle Leandre und Günter Sommer für Furore. Die „Frankfurter Allgemeine“ schrieb: „Ein großer Moment frei improvisierter Musik; die Zuhörer spendeten endlose Ovationen, waren sprachlos, gerührt, ja glücklich wie die Protagonisten selbst, die sich nach dem magischen Vorgang spontaner Interaktion in den Armen lagen.“ Die Platte mit Ausschnitten aus dem Moers-Konzert sowie aus der anschließenden Aufführung beim Zürcher Taktlos-Festival wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
"Aufgenommen in einer Zeit, als Schweizer noch in ihrem intensiven Slash & Burn-Stil vertieft war, leitet sie ein Quintett, das aus einer All-Star-Liste freier Improvisatoren besteht: Sängerin Maggie Nicols, Posaunist George Lewis, Bassistin Joelle Leandre und Schlagzeuger Günter Sommer. Das Ergebnis ist nahezu perfekt, wobei jedem Musiker ausreichend Raum zum Solo gegeben wird und die Interaktion zwischen den Spielern enorm und aufregend ist. Drei lange Stücke umfassen die Session, die beim International-New-Jazz-Festival-Moers unter großem Beifall aufgenommen wurde. Es gibt ständig expandierende und kontrahierende Linien, die schnelle Änderungen erzeugen, während die Solisten hinein- und hinausschießen. Schweizer ist brillant, eine der am meisten unterschätzten Klavierspielerinnen des späten zwanzigsten Jahrhunderts. Sie beherrscht die Tastatur perfekt und nutzt sie in ihrer Gesamtheit mit viel Geschmack und Bravour. Maggie Nichols ist ein weiteres Highlight, da ihre meist sinnlosen Silben die Hörner ergänzen. Auch George Lewis ist ein Wunder auf Posaune, deren rasch schleichende Schläge Farbe und Schwung verleihen. Tatsächlich gibt es keinen Moment, der aussetzt. Leandre und Sommer treffen durchgehend einen festen Akkord, mit bemerkenswerten Beiträgen von jedem." {4 * Sterne)
Steven Loewy, All-Music Guide to Jazz, USA, August 2000
Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 1988