Gianni Gebbia, Xavier Garcia und Nils Wogram: Drei, die sich am äußersten, südlichsten Zipfel Europas trafen, haben ihre Musik zu einem spannenden Ereignis, einer Herausforderung und einem Fest für die Sinne geformt. Gianni Gebbia ist am Ort des Geschehens, in Siziliens Hauptstadt Palermo, zu Hause und hat dort eine Szene improvisierter Musik neu belebt. Er hat sich mit vielen international bekannten Spitzenmusikern dieses Genres einen Namen gemacht, hat Solokonzerte gespielt und ist als Veranstalter aktiv. Nils Wogram, längst in der Szene angekommen und noch als jung zu bezeichnen, hat sich mit eigenen Ensembles und Kompositionen hervorgetan und fühlt sich der Musikkultur Kölns in vielerlei Hinsicht verbunden. Und Xavier Garcia kommt aus einer Hochburg der vom Jazz inspirierten Avantgardemusik in Frankreich: aus dem Kreis der in Lyon angesiedelten Musikvereinigung ARFI: Association à la Recherche d'un Folklore Imaginaire. Er spielt mit ARFI-Gruppen, komponiert und produziert Werke elektronischer Musik und hat damit seinen ganz eigenen Stil im Umgang mit Live-Elektronik entwickelt. Die musikalische Brisanz entsteht bei diesem Trio durch die immer wieder andersartigen Mischungen bekannter und ganz neuer Klänge. Die Assoziationen reichen von Liedern, Hymnen und Chorälen bis zu Bebop und Cool Jazz, von babylonischer Stimmenverwirrung bis zu Soundtracks imaginärer Filme, von mediterranen Melodien bis zu Albert Ayler, von Streicherensembles bis zu indischen Sitarklängen, von der Geschichte der Posaune im Jazz bis zur elektronischen Musik. Im Laufe der Stücke wird in unterschiedlichen Ausprägungen immer deutlicher, was hörbar ist und was keiner weiteren Bezugnahme bedarf: die Identität eines Trios.