Am Unerhört!-Festival 2003 in Zürich spielte der Saxophonist Steve Lacy sein letztes Solo Konzert: neun eigene Stücke und eine Interpretation von «Reflection» von Thelonious Monk.
Acht Jahre nach dem Tod von Steve Lacy macht Intakt Records diese aussergewöhnlichen Aufnahmen zugänglich: Das letzte Solo eines der grossen Musiker des heutigen Jazz. Ein eindrückliches, ergreifendes Dokument. Die Liner Notes schreiben der amerikanische Journalist Bill Shoemaker, Lacys Frau Irene Aebi sowie Lacys Schüler und Saxophonist Jürg Wickihalder.
Wickihalders schreibt: «Alle, die im November 2003 am Unerhört!-Festival in Zürich Steve Lacys letztes Solokonzert miterleben durften, werden diesen Moment nicht vergessen haben - dieses Wechselbad der Gefühle. Zu triefst berührend, ja es ging einem nicht nur unter die Haut, sondern direkt ins Herz, zu sehen und hören, mit welcher Liebe und Gelassenheit, mit wie viel Vertrauen und Risikobereitschaft der körperlich völlig geschwächte Lacy seiner Musik folgte.
Und genau dies war an jenem grauen und kalten Novembernachmittag das Wunderbare, ja Magische: Wir alle wurden Zeugen, wie es sich anfühlt, wenn ein grosser Meister der Improvisation von der Kraft der Musik weggetragen wird, wie ein Magnet angezogen - und dabei beide Eins werden. Wie wunderbar: zur Trauer gesellte sich Freude, zur Kälte Wärme, zur Anspannung Ruhe und Gelassenheit - und die grossen Bühnenscheinwerfer wärmten den kalten Novembernachmittag, als ob sie die Sonne wären. »