Clearing Customsy basiert auf einem rund 75-minütigen, graphischen Strukturmodel, durch das musikalische Ereignisse der verschiedensten Art entlang einer Timeline miteinander verknüpft wer-den. Als thematischer Kitt zwischen den heterogenen Passagen dient ein ausnotierter instrumentaler Loop, der im Verlauf des Stücks in verschiedenen Varianten ertönt.
Die instrumentale Auswahl traf Fred Frith nach klassischen Jazzkriterien: strings, skins, breath und zusätzlich circuitry, also Elektronik.
Dennoch entfernte sich die Zusammensetzung der Gruppe weit vom herkömmlichen Jazzinstrumentarium - nicht zuletzt durch die Integration asiatischer und elektronischer Instrumente.
Fred Frith folgt dem Konzept des britischen Theatermachers Peter Brook, Künstler mit ganz verschiedenen kulturellen Erfahrungen in ein Ensemble einzubinden. Auch Brooks Vorstellung eines , armen Theaters', das (fast) ohne Bühnenbild auskommt und seine immense Theatralik nur in den Interaktionen der Darsteller gewinnt, beeinflusste die Musizierweise dieses Septetts. Nicht die große, auftrumpfende Geste bestimmt die Qualität seiner Musik, sondern das Miteinander, das Aufeinander-Hören, die feine Abstimmung der Klänge.

Sound engineer: Alfred Habelitz
Cover art: Heike Liss
Liner notes: Fred Frith, Reinhard Kager
Graphic design: Jonas Schoder

Compositions / improvisations by Fred Frith and all the participating musicians. Recorded at SWR studio 1 in Baden-Baden on November 29th, 2007, and in Saarbrücken on December 1st, 2007. Recording engineer: Wolfgang Bachner. Mix: Manfred Seiler and Fred Frith. Mastering: Manfred Seiler