Eine Hommage an das griechische Dorf Kommeno, in dem 1943 Soldaten der deutschen Wehrmacht die Zivilbevölkerung massakrierten. „Songs for Kommeno“ ist stark geprägt von der Musik Griechenlands, von den Streichinstrumenten Yaylı Tanbur, Oud und Bass von Evgenios Voulgaris und Spilios Kastanis, von der Klarinette von Floros Floridis, von der unverwechselbaren Stimme von Savina Yannatou sowie vom Dresdner Perkussionisten und Komponisten Günter Baby Sommer. Die fragile Schönheit von Yannatous Stimme ist der Schlüssel zur Musik, die die emotionale Wirkung der Ereignisse, an die sie erinnert, erfolgreich vermittelt. Immer wieder wird ihr wortloser Gesang wirkungsvoll mit anderen Instrumenten kontrastiert, um die Verletzlichkeit der Stimme zu betonen. Auf „Andartes“ gibt es einen starken Kontrast zwischen den strengen, militärischen Rhythmen, die von Gunters Schlagzeug vorgegeben werden, und der Lockerheit der Stimme. Der längste Titel des Albums, „Marias Miroloi“, erzeugt Dramatik, indem er die Stimme in einer Passage, die als musikalische Nachbildung des Massakers gehört werden kann, einem brutalen, harten Saxophon gegenüberstellt. Die wahre Stärke von Songs for Kommeno liegt jedoch darin, dass es nicht versucht, „Programmmusik“ zu sein, sondern eine musikalische Darstellung der Ereignisse von 1943. Tatsächlich wird die Musik hier für diejenigen, die nicht wissen, was vor all den Jahren in Kommeno geschah, genauso schön und ergreifend sein. Eine atemberaubende Leistung.“