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Unabhängige Musik seit 1986.
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232: ANDREAS SCHAERER – LUCAS NIGGLI. Arcanum

Intakt Recording #232 / 2014

Andreas Schaerer: Voice, Electronics
Lucas Niggli: Drums, Percussion


Ursprünglicher Preis CHF 12.00 - Ursprünglicher Preis CHF 30.00
Ursprünglicher Preis
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Aktueller Preis CHF 30.00
Format: Compact Disc
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Vocals und Schlagzeug - das ist die Besetzung dieses Traum-Duos mit Andreas Schaerer und Lucas Niggli.
Aussergewöhnliche Virtuosität und grosser Erfindungsreichtum, gepaart mit intuitiver Kommunikation und Interaktion, kreieren ein phantastisches Klanguniversum.
Die beiden Schweizer Musiker erkunden die gesamte Palette der Möglichkeiten, die Stimme und Schlagzeug bieten. Der Stimmvirtuose Schaerer verfügt über den klassischem Gesang, Jodel- und Oberton-Klänge, Electronics bis zur Beat-Box. Ihm gegenüber steht mit Lucas Niggli einer der vielseitigsten Schlagzeuger Europas.
Ihre Imagination und ihre Kommunikationsfähigkeiten sind der Schlüssel zu einer freien, und doch sehr präzisen Improvisations-Musik. Die Aufnahmen zu ARCANUM stammen aus dem Loft Köln. Sie sind eine Mischung von Live- und Studioaufnahmen: eine direkte und intime, dann impulsiv und opulent klingende Duo Musik mit den beiden archaischsten Instrumenten der Musik: Stimme und Trommel.

Album Credits

Cover art: Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger
Graphic design: Jonas Schoder
Liner notes: Katie Bull
Photos: Reto Andreoli

All compositions by Andreas Schaerer & Lucas Niggli (SUISA). Recorded at Loft Cologne, September, 11, 12, 2013 by Christian Heck. Mixed and mastered at Weltschall by Martin Ruch, January 2014. Produced by Schaerer-Niggli and Intakt Records. Published and copyright by Intakt Records, Patrik Landolt.

Customer Reviews

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A
Anonymous
Avant Music News

The best came last when Swiss drummer Lucas Niggli and vocalist Andreas Schaerer engaged in delightful avant call and response. Schaerer's verbal gymnastics – grunts, growls, gurgles, whistles, chirps, clucks, and chants – blended nicely with Niggli's imaginative and fun-filled percussive work.

B
Bernie Koenig
Cadence Magazine

This is my kind of record! I love what they are doing here. Maybe it is because I have
done something similar, but these guys cook! Schaerer has a great voice which he uses
in different ways, from great held notes to making noises to something like droning.
His use of electronics is interesting in how he uses it to complement his voice. This is
really apparent in “Marblecore” where the electronics are used to create harmonies with
his voice. NIggi is both a very energetic player and a great, tasteful accompanist,
whether on drums or on all forms of percussion.
Given their great interaction I would love to see this duo live to see how they watch and
work off each other.
The CD starts in high gear with Shaerer making vocal noises accompanied by
electronics with great support from Niggi. About Midway, Niggi moves to the front
with support from Shaerer, thus creating a great give and take conversation.
Other highlights include the soft melodic singing of Shaerer on “Glow”, the almost
Medieval sounding title track, the Luciano Berio sounding uses of voice and electronic
and drumming on “Longbow,” and the general all around great playing on the entire
CD.
Maybe not for everyone, but a truly great CD.

https://nebula.wsimg.com/ab1fb722b087a08404917b82521ffe1e?AccessKeyId=972E417EFD7ED6ED057A&disposition=0&alloworigin=1

Reviews in Other Languages

M
Marie-Pier Frapper
Le Devoir

Protérozoïque

C’est que la première soirée du FIMAV n’allait pas se terminer sur cette note. Un homme-animal allait se pointer avec son acolyte de feu pour nous charrier des sons magistraux. Bienvenue à l’ère des Suisses Andreas Schaerer et Lucas Niggli ! Avec un début à la Precursor d’Amon Tobin, Schaerer dévore le micro, le tord pour en faire ressortir des sons incroyables. Physiquement impliqué, il découpe l’air sur scène pour faire chanter le moindre grain de poussière devant nos yeux ébahis.

Niggli n’est pas en reste, notamment lorsqu’il s’agit de délaisser la batterie qu’il manie à merveille pour créer une ambiance sonore avec ses mains seulement. Entre l’inspiration et l’expiration, à la fois moine franciscain et chantre « crust », le nouvel amoureux du son de la langue québécoise improvise merveilleusement et crée une dynamique contagieuse. Une incroyable surprise de minuit qui indique, malgré la fatigue de ceux qui venaient de sortir de l’avion et de l’autobus, qu’on est bel et bien débarqué sur la planète Victo !

https://www.ledevoir.com/culture/musique/471454/fimav-la-planete-victo

G
Gudrun Endress
Jazz Podium Magazine

Ein faszinierendes Stimmwunder im Reich überraschender Klänge

Andreas Schärer

Jazzsänger, Sänger ist wohl nicht der ganz zutreffende Begriff, der Andreas Schaerers Vocalartistik umreißt. Er geht mit der Stimme über alles hinaus, was hinlänglich bekannt ist, verblüfft bei seinen Live-Auftritten immer wieder aufs Neue mit Crooner-Elementen, Scat, Rap, malerischen Klangfarben, Beat-Box-Ausflügen und geradezu vertrackten Stimm-exkursionen mit einer Performance, die eine stark theatralische Komponente hat. Faszination pur! Den ECHO Jazz 2015 in der Kategorie „Sänger des Jahres international" hat dieser Schweizer Vokalkünstler mehr als verdient!

Andreas Schaerer, du hast von 2000-2006 an der Hochschule der Künste u. a. bei Sandy Patton in Bern Gesang studiert. Diese amerikanische Sängerin ist ganz stark in der amerikanischen Jazzgesangs-Tradition verwurzelt. Sie besitzt jedoch ein untrügliches Gespür dafür, was die StudentInnen, die Vokalistinnen, die bei ihr Unterricht nehmen möchten, für Talente und Fähigkeiten besitzen. Und sie ermutigt sie auch in diese Richtung zu gehen. Was hast du bei ihr gelernt?

Ich habe bei ihr vor allem gelernt Emotionalität in der Musik zu finden, sie zuzulassen, zu abstrahieren, Songtexte zu gestalten. Die emotionale Seite der Musik lebt sie ganz stark aus und kann sie auch sehr gut vermitteln. Als ich angefangen habe zu studieren, war ich fasziniert von der Virtuosität in der Improvisation, von schnellen harmonischen Entwicklungen, komplexer Rhythmik. Ich habe mich aber weniger mit Emotionalität auseinandergesetzt. Und die wollte ich verstärkt in die Musik einbringen. Daran habe ich stark gearbeitet und unglaublich davon profitiert.

Du hast als Kind schon mit der Stimme experimentiert. Ich nehme an, dass wenn man in der Schweiz, dem Emmental, aufwächst, man andere singen, jodeln hört, und man gerne seine eigene Stimme ausprobiert, wenn ein Echo kommt. Es war wohl für dich das Natürlichste von der Welt etwas spielerisch mit der Stimme zu machen.

Also das mit den Alpen in der Schweiz ist eine Vorstellung, die sehr schön ist, aber es ist nicht so, dass alle Leute, die in der Schweiz sind oder zumindest in einigen Gebieten dort sich abends vors Haus stellen und anfangen zu jodeln. Leider ist das so nicht, das wäre eigentlich ganz schön! Die geographische Umgebung war gar nicht so relevant bei mir. Ich weiß, ehrlich gesagt, noch heute nicht woher das kommt, das Singen ist irgendein Ding, das ich sehr früh schon, so mit drei Jahren, angefangen habe. Vor allem habe ich einfach rhythmische Fragmente ewig wiederholt, und zurückgezogen und kopiert. Ich habe dann früh angefangen einfache Formen von Beatboxing zu üben. Ohne, dass ich das damals je gehört hätte, das war Anfang der 1980er Jahre. Beatboxing war ein Fremdwort, YouTube war noch weit entfernt! Ich wusste nicht woher das alles kommt, das ist mir mehr oder weniger zugeflogen in den letzten Jahren. Es hat mit Faszination zu tun ich habe selber Kinder - die sind 3 und 6 Jahre alt. Mein Sohn macht das auch stark, und ich habe ihn überhaupt nicht gepusht. Er singt manchmal pausenlos. Meine Tochter erzählt bisweilen so sängerisch Geschichten, die sie erlebt hat. Oder erfindet selbst etwas. Die beiden singen einfach so rhythmisches Zeugs, wiederholen es immer und im-mer wieder. Solche Dinge habe ich auch gemacht als Kind.

Wenn deine Kinder dich zuhause singen hören, dann wundert es einen nicht, dass da der Trieb des Nachahmens groß ist. Aber wie kam bei dir dann der Sprung abstrakt, radikal und avantgardistisch zu singen, also alle nur erdenklichen Möglichkeiten der Stimme auszuloten?

Da sind verschiedene Dinge zusammen gekommen. Also das eine: Dass ich als Teenager viel mit meiner Stimme experimentiert habe, aber nicht in der Absicht: Ich will Sänger werden oder ich will in die Avantgarde kommen. Das war für mich nie eine Option. Ich kannte nicht einmal Leute, die das machen. Dann habe ich so am Ende der Teenager-Jahre, so mit 18, 19 Jahren, Gitarre gespielt, auch Unterricht genommen und auf der Gitarre auch so ein bisschen Improvisation geübt. Und dann gemerkt, dass ich so viele klare Ideen im Kopf habe, aber sie beim Gitarrenspielen nicht schnell genug umsetzen kann. Wieso mache ich das nicht mit der Stimme, nehme diesen Umweg über das Instrument, sagte ich mir. Das war die eine Erkenntnis. Parallel dazu war ich viel auf Reisen, insgesamt ein Jahr in Südamerika, und habe mir dort auch überlegt: Wie geht es jetzt weiter? Ich hatte gerade meine Ausbildung als Grundschullehrer abgeschlossen und dachte darüber nach, was kann ich noch weiter machen könnte. Dann entschied ich mich dafür mich professionell mit Musik zu beschäftigen. Und da habe ich schnell realisiert, dass man im Jazz mit der Stimme sehr frei umgehen kann. Ich habe Scat-Solos gehört, von Ella Fitzgerald und wer das nun alles war, sehr traditionelle, und dabei gemerkt, dass die genau das auf der Bühne machen, was ich zu tun versuche. Das hat mich fasziniert. So habe i...

K
Ken Vos
Jazzism Holland

Het Zwitserse duo Schaerer (zang en elektronica) en Niggli (slagwerk) speelt een gevarieerd programma van acht stukken die qua sfeer grote emotionele contrasten, van lieflijk tot horrorachtig, oproepen. De intensiteit en dynamiek zijn in elk stuk heel anders en maken een theatrale of filmische ontwikkeling mogelijk. De stem wordt puur als instrument ingezet, maar zonder dat bijvoorbeeld van bijzondere keeltechnieken gebruik wordt gemaakt. Dankzij oordeelkundig gebruik van de microfoon, eenvoudige elektronica en stiltes weet Schaerer desondanks dramatische spanningsbogen te creëren. Die sensatie is het sterkst wanneer Niggli intuïtief reageert in dynamische uitbarstingen. Voor het overige gaat de percussionist juist heel spaarzaam om met zijn grote klankarsenaal. Schaerer en Niggli vormen soms een organische eenheid. Ik vermoed dat deze pretentieloze muziek het effectiefst is als je die in het donker
beluistert.

// SCRAMBLED //