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Unabhängige Musik seit 1986.
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274: STEFAN AEBY TRIO. To the light

Intakt Recording #274/ 2016

Stefan Aeby : Piano
André Pousaz: Bass
Michi Stulz: Drums


Ursprünglicher Preis CHF 12.00 - Ursprünglicher Preis CHF 30.00
Ursprünglicher Preis
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Aktueller Preis CHF 30.00
Format: Compact Disc
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Der aufstrebende Pianist Stefan Aeby legt mit seinen kongenialen Trio-Partnern André Pousaz (Bass) und Michi Stulz (Schlag-zeug) sein Intakt-Debüt als Bandleader vor. Das exzellente Album 'to the light' besticht durch eine poetische Grundstimmung. Das Trio verfolgt eine offene Vision einer reduzierten Klangkunst, die Raum und Zeit lässt, um aufeinander zu reagieren und um das Schwelgen in Klängen wirken zu lassen. Florian Keller schreibt in den Linernotes: "In ihren vielschichtigen Klangarchitekturen verzichten die drei Melomanen auf die Wucht des Monumentalen. Vielmehr vertonen sie mit ihrem atmosphärischen Musizieren eine Poesie des Unaufdringlichen. In einer mutigen Ästhetik der Zurückhaltung liegt die Magie dieser raumgreifenden Musik, die Fingerspitzengefühl der muskulösen Geste des musikalischen Hochleistungssport vorzieht. Die dringliche Ensemblemusik entfaltet ihren Zauber oft in einer ruhigen Unaufgeregtheit am Rande der Stille. Das Trio kultiviert auf unprätentiöse Weise das galante Leisetreten. In ihrer lyrischen Kunst des Flüsterns liegt eine kammermusikalische Intimität. Leise spielen und auf Samtpfoten Spannung kreieren ist die Devise."

Album Credits

Cover art: Romano P. Riedo
Graphic design: Jonas schoder
Liner notes: Florian Keller
Photo: Stéphanie Borcard and Nicolas Métraux

All compositions by stefan aeby (sUisa), except nr. 8 by andré Pousaz (sUisa). Recorded on november 19 and 20, 2015, at Idee und Klang Studio, Basel, by Daniel Dettwiler and Benjamin Gut. Tracking by Benjamin Gut. Mixed and mastered by Daniel Dettwiler.

Customer Reviews

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R
Raul da Gama
JazzdaGama

The music of Stefan Aeby (and in this case André Pousaz as well) has always been, for me, contemporary music not only with an audacious sense of experimentation, but also music with a feel for exotic tone colours and tart, folk-like rhythms. Pousaz and Michi Stulz home in on the improvisational element of Stefan Aeby’s music as if the pianist had them in mind as performers all along. This is a fine programme overall, then, much to be recommended; but in addition to the work of Stefan Aeby, do keep an ear out for the playi8ng of André Pousaz and Michi Stulz as well. Moreover, all three members of this trio are wily players and their strikingly maverick performances have something to teach about this endlessly fascinating music. Of so many highlights on this recording
“Knabautsch”, “Hmmm” and “Shi”, which are almost Zen-like and almost Taoist in nature, hint at the piquant atmosphere of this program.

https://jazzdagama.com/music/intakt-adventure-continues/3/

G
Gary Whitehouse
The Green Man Review

Swiss pianist Stefan Aeby and his trio's third outing, their first on the German label Intakt, is a largely low-key affair that, to me, reflects the current holding-its-breath mood of much of the Western world.

The Trio's Utopia was one of my favorite recordings of a couple of years ago, and stamped Aeby's style firmly in my consciousness. "Graceful sonic art" is the way Florian Keller describes that style in this album's liner notes, and it's an apt choice of words. The music is atmospheric and yet focused, often weighty in theme but light in execution.

This trio is truly an integrated unit, with bassist André Pousaz and drummer Michi Stulz contributing every bit as much to the performance as Aeby. To be sure, it's Aeby's name in the composition credits with the exception of one track, Stulz's album-ending "The Wheel," but the performances are as unitary as the deeds of the Trinity.

Pousaz in particular takes a role that is every bit as up-front as the pianist leader's. The title work "To The Light" for example, begins with a lengthy introductory section in which Pousaz's arco bass leads the way, as Aeby and Stulz create layers of rhythmic, pulsing noise on prepared piano and clattering cymbals. He takes the lead again in the intro to "Knabautsch," plucking a slinky, bluesy melody over the stuttering five-beat rhythm laid down by Aeby and Stulz. And he plays an impressively sustained arco drone behind Aeby's somber chording on the portentous opening track "Stalden."

The mood overall is pensive, occasionally somber, as reflected by tempos that are frequently slow and sometimes even slow down within a piece. "Hmmm" again features Pousaz on arco bass playing the questing melody as Aeby explores dark chordal structures and Pousaz flits across the cymbals and skins. Piano and bass twine a tentative line around each other on the vaguely Eastern "Shi," and play the bass line in unison on the lightly swinging "Iuk" as Stulz's brushes lay out Morse code on the snare, before the whole tune takes a long, slow fall down an ever-darker melodic hole from which you're never sure they'll return.

They do return, eventually, bringing us to the message emphasized by Stulz's "The Wheel" on the last track that everything comes back around to the light eventually. The three play a long passage in rhythmic unison on this one, after which the drummer gets to strut his stuff always as subtly as the rest of the playing on this quietly gripping album.

I continue to find the music of Stefan Aeby Trio and its exploration of the intersection of jazz and modernism immensely appealing. It's cerebral yet never cold, subtle but intricate, masterful but not showy. To the Light is a grower.

http://thegreenmanreview.com/wordpress1/music-2/stefan-aeby-trios-to-the-light/

Reviews in Other Languages

U
Ueli Bernays
NZZ am Sonntag

Wer hat den Jazz erfunden? Nicht wir

Am Jazzfestival Schaffhausen treten Schweizer Musiker auf. Ihre Konzerte klingen international

Harte Cluster krachen von der Bühne sowie verzerrte Akkorde. Mit unbändiger Wucht schlagen Stöcke auf metallisches und hölzernes Zeugs. Aus fetten Bass-Saiten werden kantige Grooves gerissen. Und über die E-Gitarre, die manchmal auch auf Perkussion macht, entladen sich gestaute Gewitter rebellischer Generationen.

Wer sich in der beschaulichen Schaffhauser Altstadt auf das Jazzfestival im Kulturzentrum Kammgarn eingestimmt hat, kann am Freitagabend ein bluesig-blaues Wunder erleben. So ist das eben mit Jazz: Wenn er irgendwo aufspielt, nimmt er gleich den Raum in Beschlag, um über die Umgebung seine ganz eigene, schallende Wirklichkeit zu drücken. Und so gibt es am Schaffhauser Festival des Schweizers keinen verjazzten Psalm, keine keinen Rhein-Walzer, keine Munot-Fanfaren.

Physisches Engagement

Begleitet vom Kontrabassisten Raffaele Bossard und vom Drummer Lionel Friedli, pumpt der Gitarrist Dave Gisler vielmehr gärenden Blues, Jazz und Rock aus alten Schläuchen nein. nicht in neue. Inspiriert von Gitarren- Heroen wie Jimi Hendrix und Bill Fri- sell, lässt er die jahrzehntelang gereiften Substanzen in der Offenheit der Improvisation aufkochen. Die drei Musiker legen so viel Können und so viel physisches Engagement in ihr Zusammenspiel, dass aus ihrem erschütternden Sound Schweiss und Tränen zu tropfen scheinen. Dann wiederum nehmen sie Tempo heraus und lassen die Gitarre singen. Die effekt- und kontrastreiche Performance scheint allerdings nicht immer durch expressive Dringlichkeit motiviert. Manchmal wirkt das Pathos <>> rasch an Kontraste gewöhnen. Auf
Dave Gislers lautstarke Gitarristik folgt nämlich das Raffinement des Pianisten Stefan Aeby. Zusammen mit André Pousaz am Bass und dem Schlagzeuger Michi Stulz kultiviert er einerseits den schönen Einzelklang bis in die letzten Vibrationen. Andrerseits setzt er auf Steigerungen und auf weite melodramatische Verstrickungen. Es ist eine Freude, wenn sich im stillen Wasser des Rubato allmählich Leben regt, Konflikte entstehen und Spannung, die die Musik in ein fernes Finale lenkt. Noch mehr Erfolg haben die drei sensiblen Virtuosen mit ihrem im besten Sinne gefälligen Spiel, wenn die Temperaturen dank Ostinati langsam ins expressive Fieber steigen, bis man dann << und <

A
Alfred Wüger
Schaffhauser Nachrichten

Klanggewitter und zärtliche Intensität

Vor einem Jahr waren der Pianist Stefan Aeby und der Gitarrist Dave Gisler Sidemen von Christoph Irniger bei «Pilgrim». Dieses Jahr kamen die beiden als Leader ihrer eigenen Trios und räumten bravourös ab.

SCHAFFHAUSEN. Paff! Das war er, der elektrisierende Beginn. Kein Wunder, denn wenn Lionel Friedli an den Trommeln sitzt, wird zugepackt. Und auch Bassist Raffaele Bossard war mit viel Kraft bei der Sache. Das war auch nötig, denn der Elektrogitarrist Dave Gisler ist keiner, der Angst davor hat, sein Instrument zu berühren. Kurz: Da war keine Spur von Leimsieder-Jazz, wo es irgendwann mal leise Blubb macht, sondern man musste zuhören, hinhören. Was dieses Trio bot, war sehr inten- siv, sehr laut, sehr gut. Wilde Musik.

Das zweite Stück fing an mit einem Bass- solo. Es war von ruhigerer Machart, Gislers Hand führte einen Geigenbogen über die Saiten, und Drummer Friedli liess Schellen rasseln. Aber selbst jetzt in der Ruhe sind die innere Dynamik und die Spannung so gross, dass man denkt, es könne jederzeit alles explodieren. Den Musikern war anzusehen, dass es ihnen Spass macht. Sie trieben sich gegenseitig an, und es kam sogar zu einem kurzen Schlagzeugsolo von Lionel Friedli. Schon am Mittwoch waren Schlagzeugsoli aufgetaucht, ein Echo sozusagen vom letztjährigen Festival, wo die Trommler - auch mit Soloprogrammen - im Fokus gestanden haben.

Zurück zum Dave Gisler Trio. Das ganze Set klingt roh und frisch. Kein Wunder, ist es doch erst das fünfte Konzert, das die drei mit diesem Repertoire, das auf einer Intakt-CD mit dem Titel <>> mitgewirkt.

Nun also amtete Stefan Aeby das erste Mal als Leader. Aber sicher nicht das letzte Mal, denn es war sozusagen mit den Ohren zu greifen, dass es ihm in dieser Rolle und mit diesen Sidemen wohl ist. Dieses Trio machte grosse Freude, denn die Musik war von einer berührenden Subtilität. Nichts von betulich, sondern von einer nie verblassenden Intensität, ganz egal, ob man leise zur Sache ging oder ob man die Pferde galoppieren liess.

Ein Höhepunkt an diesem Festival

Stefan Aeby bestritt seinen siebten Auftritt am Schaffhauser Jazzfestival und den 25. mit seinem aktuellen Trio. Die Kompositionen waren lang, hatten Zeit, sich zu entwickeln, und immer wieder wurden die Musiker belohnt mit spontanem Applaus. Auch Michi Stulz steuerte übrigens ein Solo bei - überhaupt lief er ganz besonders zur Hochform auf.

Die drei passen hervorragend zusammen, sorgten gestern für einen Festivalhöhepunkt, und man darf sich wünschen, dass Aeby, Pousaz und Stulz zusammenbleiben. Sie spielten ganz einfach ein grossartiges Set. Abgeschlossen wurde dieses mit dem Titelstück ihrer aktuellen CD «To the Light». Um den geschlossenen Eindruck des Auftritts nicht zu brechen, verzichtete die Band auf eine Zugabe.

N
Neri Pollastri
All About Jazz Blog

Arriva al terzo album il trio del pianista svizzero Stefan Aeby, adesso su etichetta Intakt e con un nuovo batterista, Michi Stulz, mentre al contrabbasso rimane André Pousaz. Le composizioni sono tutte originali, della penna di Aeby, a segnalare fin dal programma un progetto artistico orientato alla contemporaneità.

La formazione è pienamente paritetica e la cifra della musica molto "nordeuropea": tempi moderati, suoni curati e quasi mai dinamicamente spinti, liricità sospesa e irregolare, ma sempre presente in filigrana. Lo si percepisce fin dalle primissime battute, con l'archetto del contrabbasso che introduce sonorità basse del pianoforte, per una drammaticità poi accentuata dall'ingresso della batteria. Ma per tutta la prima traccia, "Stalden," le atmosfere cambiano ripetutamente in modo sottile così come gli stilemi dei tre musicisti, pur in un percepibile e coerente filo conduttore.

Si tratta di un aspetto caratteristico della formazione, che ritorna in molti dei brani successivi, come in "Hmmm," a lungo condotta dal contrabbasso archettato e che poi diviene un sospeso dialogo tra i tre strumenti; o nella title track "To the Light," ancora introdotta dall'archetto del contrabbasso e da percussioni di pianoforte e batteria, con piccoli interventi correttivi di elettronica e di oggettistica sul piano, a costruire sonorità evocative, sospese, ma non scontate e sempre prodotte con un'interazione tra i tre che emana un senso di libertà, per condurre a uno sviluppo lirico semplice ma narrativamente molto efficace. Una menzione particolare merita "Knabnautsch," atipico brano di variazioni cromatiche tutto basato sulla ritmica e sorretto da un pedale minimalista.

Assai apprezzabili i tre protagonisti: Aeby è sensibilissimo nel tocco, abile e opportuno nell'uso creativo della tastiera preparata, forse non originalissimo ma coinvolgente negli assolo; Pousaz è non solo efficacissimo sia con l'arco che al pizzicato (dove il suono è solido e potente, si ascolti esemplarmente la parte centrale della conclusiva "The Wheel"), ma anche sorprendente allorquando interviene sul suono con piccole ma significative distorsioni (per esempio in "Knabautsch"); Stulz, infine, entra con molto tatto in un contesto che fa della leggerezza dei suoni uno degli elementi caratterizzanti e sa intervenire anche in modo energico senza mai alternare gli equilibri.

Ottimo lavoro, forse non di immediato impatto a cagione dei tempi e delle dinamiche poco trascinanti, ma in realtà originale nei dettagli delle architetture e eccellentemente eseguito.

https://www.allaboutjazz.com/to-the-light-stefan-aeby-intakt-records-review-by-neri-pollastri

// SCRAMBLED //