Sarah Buechi singt vom Glück im Widerspruch
Die im Glarnerland aufgewachsene Sängerin Sarah Buechi tritt am Sonntag mit ihrem Septett in der alten Fabrik in Rapperswil auf. Zu einem Konzert mit der Sängerin Sarah Buechi und ihrem Septett lädt die Alte Fabrik in Rapperswil ein. Auch Glarnerinnen und Glarner seien wilkommen, sagt Christoph Steiner, der das Konzert organisiert. Manche mö gen sie hierzulande kennen: Die Sänge rin Sarah Buechi wuchs im Glarner land auf und hat in Glarus die Kan tonsschule besucht. Danach reiste sie viel und gerne, sie lebte in Indien, Afri ka, Amerika und Irland. Ihr aktuelles Septett besteht aus der Geschichten poetisch dicht, mit langjährigen Working Band um den stimmlicher Schönheit und enormem Pianisten Stefan Aeby (Klavier) und Lionel Friedli (Drums) sowie einem spruchsvoll, durchdacht, aber auch Streichtrio. Das neue Programm «Contradiction of Happiness» - zu Deutsch etwa Widerspruch im Glück - verbinde die Spontaneitat des Jazz mit klassischer Komposition und präsentiert ein stimmungsvolles Repertoire an Songs, schreibt der Veranstalter. Musical als
Musical als Maturaarbeit in Glarus
Bereits als den Kind sang Sarah oft und gerne vor sich hin und improvisierte mit den Liedern. Als Tochter von Musikern erhielt sie ab dem fünften Lebensjahr klassischen Violin- und Klavierunterricht, war als Teenager aber fasziniert von der wandelbaren Stimme Janis Joplins und entdeckte die elektrische Gitarre. So begann sie ihre eigene Musik zu performen und fiel bald durch aussergewöhnliche Musikalität auf. Als Maturaarbeit schrieb sie an der Kantonsschule Glarus ein Musical und heimste dafür gleich einen Preis ein, was sie zu einem Studium an der Mu- sikhochschule Luzern motivierte. Daran schlossen sich Lehr- und Wanderjahre an, in deren Verlauf sie klassisch südindische Musik ebenso wie die rhythmisch komplexen Sounds des M-Base Altsaxofonisten Steve Cole- man oder die elementare Kraft rockiger und archaischer Vokaltechniken kennenlernte. In Deutschland gilt Sarah Buechi aktuell als «bekanntester Export der Eidgenossen neben Sophie Hunger und wird als eine der interessantesten Stimmen Europas gefeiert. Bereits 2014 erblickte Manfred Papst in der «NZZ am Sonntag» in ihr eine zukunftsweisende Sängerin. Auch das neue Album hält er für absolut überzeugend. «Auf engstem Raum erzählt sie komplexe Geschichten - poetisch dicht, mit timmlicher Schönheit und enormem Ausdrucksspektrum. Ihre Musik ist an spruchsvoll, durchdacht, aber auch sehr sinnlich.>> Sarah Buechi verbindet in ihren Songs mit Leichtigkeit volksmusikalische Geradlinigkeit mit poppiger Geschmeidigkeit sowie punkige Widerborstigkeit mit emotionaler Tiefgründigkeit. Ihr neues Programm fusst auf Leidenschaft und schöpft Kraft aus den sich widerstrebenden Erfahrungen der Liebe und des Lebens. Damit kommt sie den Gefühlswelten der Figuren des Schriftstellers Peter Stamm nahe, der in «Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt» schreibt: «Vielleicht kann ich mit dem glücklichen Ende noch weniger umgehen als mit dem unglücklichen.>