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Unabhängige Musik seit 1986.
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429: SYLVIE COURVOISIER. To Be Other–Wise

Intakt Recording #429 / 2024

Sylvie Courvoisier: Piano


Ursprünglicher Preis CHF 12.00 - Ursprünglicher Preis CHF 30.00
Ursprünglicher Preis
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Aktueller Preis CHF 30.00
Format: Compact Disc
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Die aus der Schweiz stammende Pianistin und Komponistin Sylvie Courvoisier ist eine der international renommiertesten Jazzpianistinnen, die sich sowohl in Konzertsälen als auch Jazzclubs wohl fühlt. Seit 20 Jahren eine prägende Figur der zeitgenössischen Jazz-Szene ist sie dafür bekannt, dass sie zwei unterschiedliche Welten miteinander verbindet: die detailreiche Kammermusik ihrer europäischen Wurzeln und die experimentellen Klänge der Jazz-Szene in New York, wo sie seit mehr als zwei Jahrzehnten zu Hause ist. Ihr erstes und bisher einziges Soloalbum hat sie im Jahr 2007 veröffentlicht. Höchste Zeit für ein weiteres Zeugnis ihrer Kunst des Solo-Spiels, das verspielt wie intensiv, genauso in der Tradition verwurzelt wie suchend und abenteuerlustig ist. «Gleichzeitig hört man auch ihrer Solo-Musik an, dass Sylvie Courvoisier eine Künstlerin ist, die nie nur um sich kreist. Das immense Spektrum ihrer pianistischen Ausdruckskraft und der weite Horizont ihrer kompositorischen Phantasie ist informiert von ihrer beständigen Neugier auf andere Perspektiven außer der eigenen. Zu denen, mit deren musikalischer Arbeit sie sich intensiv beschäftigt hat, gehören unter anderem Thelonious Monk, Geri Allen, Olivier Messiaen und zuletzt Igor Strawinsky», schreibt Julia Neupert in den Liner Notes und ergänzt: «Wir hören auf diesem Album nicht nur das facettenreiche Selbstportrait einer der bemerkenswertesten Pianistinnen unserer Zeit. Sylvie Courvoisier teilt hier mit uns auch ihre Überzeugung, dass Alleinspielen nicht Alleinsein bedeutet.»

Album Credits

Cover and booklet art: Véronique Hoegger
Graphic design: Paul Bieri
Liner notes: Julia Neupert
Photos: Véronique Hoegger

All compositions by Sylvie Courvoisier. Recorded on February 27 and 28, 2024, at SWR Studio, Freiburg im Breisgau, by Manfred Seiler and Manuel Braun. Mixed on June 29, 2024, at 35th St. Studio, NYC, by Owen Mulholland. Mastered in July 2024 at Skye Mastering, UK, by Denis Blackham. Produced by Sylvie Courvoisier, SWR Kultur and Intakt Records. Executive production by Anja Illmaier.

Customer Reviews

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Steff Rohrbach
Jazz'N'More Magazine

Mit "Ocre", einer Musik für Drehorgel, Piano, Tuba, Kontrabass und Schlagzeug, schlug die Lausannerin Sylvie Courvoisier noch im alten Millennium fast orkanartig in der Szene ein - das Album hat bis heute weder Kraft noch Aktualität verloren. Statt der Erweiterung ihres Klaviers mit elektronischen Supplements liess sie Pierre Charial in die Pappbänder seiner Drehleier Löcher stanzen, die für Menschen kaum spielbare Tonkombinationen und einen neuen Sound ermöglichten. Sie zog gewissermassen das Organische dem Synthetischen vor - und ist sich dabei bis dato treu geblieben. Dennoch hat sie ihr pianistisches Klangspektrum stetig ausgedehnt. Schon 2006 bei ihrem Solokonzert in Frauenfeld hatten präparierte Saiten und ihre Hände im Flügelinnern die Grenzen der Klaviatur gesprengt.

Konsequent weitet Sylvie Courvoisier mit einfachen Hilfen die Möglichkeiten ihres Instruments aus, um die Musik nach ihren Vorstellungen klingen zu lassen. Unter Einbezug unkonventioneller Töne nicht nur präparierter Saiten, sondern mit Ketten, Schlegeln und Bändern in Kombination mit dem Klavier erzeugter Töne aus blechernem Scheppern, Knarren, Knallen, Klirren, Rasseln, Läuten oder hölzernem Quietschen nimmt uns Sylvie mit auf zwölf kühne Reisen, die sie mit einnehmender Rhythmik, vertrauten Klängen, sinnlicher Reduktion bis hin zur beredten Leere, ungestümer Power und feinster Lyrik entwickelt und daraus eine überraschende Musik voller magischer Momente kreiert. Dabei laufen unterschiedlich traditionelle und absolut neue Klänge in grösster Selbstverständlichkeit ineinander, aus ungewohnten Tönen entsteht ein seltsam vertrautes Faszinosum geradezu magnetischer Wirkung. Ihre zweite Soloplatte ist die authentische Musik einer Künstlerin, die unsere Zeit mit grösster Sensibilität, immensem Können und unendlich scheinender Fantasie zum puren Hörvergnügen werden lässt, ein eindrückliches Beispiel dafür, wie sich Sylvie mit ihrer so eigenwilligen wie einnehmenden Musik erfolgreich seit über einem Vierteljahrhundert in New York behauptet und in unterschiedlichsten musikalischen Konstellationen über die globale Jazzwelt und das Alltägliche hinausleuchtet.

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Steff Rohrbach
Jazz'N'More Magazine

Mit "Ocre", einer Musik für Drehorgel, Piano, Tuba, Kontrabass und Schlagzeug, schlug die Lausannerin Sylvie Courvoisier noch im alten Millennium fast orkanartig in der Szene ein - das Album hat bis heute weder Kraft noch Aktualität verloren. Statt der Erweiterung ihres Klaviers mit elektronischen Supplements liess sie Pierre Charial in die Pappbänder seiner Drehleier Löcher stanzen, die für Menschen kaum spielbare Tonkombinationen und einen neuen Sound ermöglichten. Sie zog gewissermassen das Organische dem Synthetischen vor - und ist sich dabei bis dato treu geblieben. Dennoch hat sie ihr pianistisches Klangspektrum stetig ausgedehnt. Schon 2006 bei ihrem Solokonzert in Frauenfeld hatten präparierte Saiten und ihre Hände im Flügelinnern die Grenzen der Klaviatur gesprengt.

Konsequent weitet Sylvie Courvoisier mit einfachen Hilfen die Möglichkeiten ihres Instruments aus, um die Musik nach ihren Vorstellungen klingen zu lassen. Unter Einbezug unkonventioneller Töne nicht nur präparierter Saiten, sondern mit Ketten, Schlegeln und Bändern in Kombination mit dem Klavier erzeugter Töne aus blechernem Scheppern, Knarren, Knallen, Klirren, Rasseln, Läuten oder hölzernem Quietschen nimmt uns Sylvie mit auf zwölf kühne Reisen, die sie mit einnehmender Rhythmik, vertrauten Klängen, sinnlicher Reduktion bis hin zur beredten Leere, ungestümer Power und feinster Lyrik entwickelt und daraus eine überraschende Musik voller magischer Momente kreiert. Dabei laufen unterschiedlich traditionelle und absolut neue Klänge in grösster Selbstverständlichkeit ineinander, aus ungewohnten Tönen entsteht ein seltsam vertrautes Faszinosum geradezu magnetischer Wirkung. Ihre zweite Soloplatte ist die authentische Musik einer Künstlerin, die unsere Zeit mit grösster Sensibilität, immensem Können und unendlich scheinender Fantasie zum puren Hörvergnügen werden lässt, ein eindrückliches Beispiel dafür, wie sich Sylvie mit ihrer so eigenwilligen wie einnehmenden Musik erfolgreich seit über einem Vierteljahrhundert in New York behauptet und in unterschiedlichsten musikalischen Konstellationen über die globale Jazzwelt und das Alltägliche hinausleuchtet.

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