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Independent music since 1986.
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229: SARAH BUECHI. Flying Letters

Intakt Recording #229 / 2014

Sarah Buechi: Voice
Stefan Aeby: Piano
André Pousaz: Double Bass
Lionel Friedli: Drums

Recorded by Andy Neresheimer, May 20 – 22, 2013, at Hardstudios Winterthur.

Original price CHF 12.00 - Original price CHF 30.00
Original price
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Current price CHF 30.00
Format: Compact Disc
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Sarah Buechi’s debut on Intakt Records has a clear, unique identity. The diverse musical contents are drawn into various orbits by the gravitational pull of her strong personality, her distinctive voice, her particular approach to composition and the quality of her texts, often multilayered. Travelling, being on the move has a very existential significance for the Swiss singer Sarah Buechi. For a year she studied at the renowned Karnataka College of Percussion in Bangalore. In Paris she took lessons with Médéric Collignon. At a workshop by the New York Saxophoneophonist Steve Coleman in Dublin, where she was now working as head of vocal department at the Newpark Music Centre, she discovered a rhythmic concept based on the simultaneous use and overlaying of various different extended metres. Sarah Buechi went to Ghana, where she studied for a month with the great balafon master Bernard Woma at the Dagara Music and Arts Center in the outskirts of Accra. Sarah Buechi has distilled these influences and translated them into the language of jazz and pop. Her musicians, the pianist Stefan Aeby, bassist André Pousaz and drummer Lionel Friedli, all shining stars of the young, creative Swiss scene, play across and with these various stylistic idioms. Music indeed, which comes from somewhere or another, with a strong, unique and clear personality

Album Credits

Cover art: Conor O'Donnell
Graphic design: Jonas Schoder
Photos: Remo Ubezio
Liner notes: Christian Rentsch

All songs and lyrics by Sarah Buechi. Recorded by Andy Neresheimer, May 20 – 22, 2013, at Hardstudios Winterthur, for Schweizer Radio und Fernsehen. Mixed by Florian Pittet at Studio de la Fonderie, Fribourg, June 19, July 12, Dez 12, 2013. Mastered by Christoph Utzinger, Berne.

Customer Reviews

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S
Swantje Kammerecker
Südostschweiz

80. Musikwoche startet mit einer Jazznacht

Jung und vital kommen die zwei Eröffnungskonzerte der 80. Musikwoche Braunwald daher - Jazz mit Sarah Buechi & Band sowie mit Gregor Loepfe & Kristin Hofmeister.

Zur Eröffnung der 80. Musikwoche Braunwald am Samstag hält Hans Brupbacher, Präsident des Vereins Musikwoche Braunwald, einen kurzen Rück-blick auf die Anfänge des von Nelly Schmid mit einem musikalischen Sommerkurs begründeten «Festivals». Erstaunlicherweise sei ihre Konzeption noch immer gültig: eine Mischung von Konzerten, Kursen und Verweilen in der Natur. Eine visionäre Idee, welche das älteste Schweizer Musikfestival begründete, zwei Jahre später folgte das heute viel grössere Luzern-Festival.

Die Ausrichtung der Konzerte habe noch immer den Schwerpunkt klassisch-romantische Musik, so Brupbacher, erweiterte und erweitere sich aber in alle Richtungen, was auch im Wochen-motto 2015 «Stimmen» zur Geltung kommt: Da gibt es neben Jazz auch Jo-delgesang, modernes Madrigal, einen Stimmakrobaten im Landesplattenberg und den Singwochenchor zu hören.

Mit Sarah Buechi und ihrer Band <<> tritt eine erfolgreiche und avantgardistische Jazzsängerin und Songwriterin auf, die als ehemalige Maturandin der Kanti und Geigenschülerin an der Musikschule einigen im Kanton Glarus bekannt sein dürfte.

Mit Stefan Aeby (Piano), André Pousaz und Lionel Friedli (Schlagzeug) hat Sarah Buechi eine Band gegründet, die weit über Jazz-Begleitung hinausgeht. Die Stimme ist das wohl modulationsfähigste Instrument. Mal mischt sie sich weich und schmeichelnd ins Ensemble, dann wieder steigt sie empor, kraftvoll, drängt mit rhythmischen und melodischen Impulsen vorwärts, zeigt eine grosse Spannweite.

Raffiniert, lebensfroh, suggestiv

Tieftraurig und mit dramatischem Fina-le ihre «Simeliberg»-Version, voller, beinahe kindlicher Lebensfreude «Alive», raffiniert und suggestiv «Addictions». Viel Applaus, glückliche Gesichter: ein guter Auftakt. Einzig - die Reihen waren nicht ganz voll.

Ab 21.30 Uhr geht es in der «Bellevue»-Bar weiter mit der Jazznight -
ebenfalls eine Premiere in der Geschichte der Musikwoche. Gregor Loepfe, langjähriges Vorstandsmitglied der Musikwoche, und die Sängerin Kristin Hofmeister servieren Stücke aus dem Great American Songbook. Da werden schön umgesetzte Jazzstandards, aber auch Anklänge zum frühen Pop geboten. Die Sets umfassen Stücke wie «Days of wine and roses>> oder «Autumn leaves».

Souverän, brillant, einfallsreich

Die beiden sind gut aufeinander eingestellt, haben schon zusammen eine CD produziert und entlocken dem alten Hotelklavier und den per Mikro verstärkten Stimmbändern charmante Klänge.. Als Jazzpianist wirkt Loepfe souverän, technisch brillant, einfallsreich. Kristin Hofstetters eher tiefer Sopran schmiegt sich gut in die bluesigen Passagen, könnte oben noch mehr Strahlkraft haben. Ausdruck und Sprache kommen au-thentisch daher. Fast pünktlich um Mitternacht endet die Jazznacht. Durch prasselnden Regen sind kurz zuvor die letzten Tagesgäste auf die Bahn geeilt.

M
Mirjam Oertli
Handelszeitung

Musik für den Restihres Daseins

Sarah Buechi Die 33-Jährige studierte Jazzgesang an der Hochschule Luzern und führt heute ein bewegtes Berufsleben

Wer an Jazz denkt, bewegt sich gedanklich wohl eher in New Orleans oder Chicago als im südindischen Bangalore. Doch genau dort zog es die Jazz-musikerin Sarah Buechi hin, um an ihrer Gesangstechnik zu feilen. «Südindische Musik und Jazz haben mehr gemeinsam, als man denkt», sagt die Luzernerin. So seien Rhythmus und Improvisation bei beiden zentrale Bestandteile.

Eine Offenheit für das Andersartige, aber auch für das Reisen zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Buechi. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie die Mutter ist Chorleiterin und Organistin, der Vater Klavierlehrer, Chorleiter und Komponist kam sie zunächst mit Klassik in Berührung. Als Teenager merkte Buechi jedoch bald, dass sie sich mehr zu rhythmischer Musik hingezogen fühlte zu Pop, Rock und eben Jazz. Auch begann sie selbst zu komponieren und schrieb als Maturitätsarbeit am Gymnasium in Glarus ein eigenes Musicaltheater. «Ich hatte dabei so viel Spass, dass ich Tag und Nacht daran arbeitete. Eine Bewerbung an der Jazzschule der Hochschule
Luzern lag also nahe. Dort absolvierte sie ein Bachelor-Studium in Schulmusik mit Hauptfach Jazzgesang und belegte danach die Master-Studiengänge in Pädagogik und Performance. Im Mittelpunkt des Jazzstudiums in Luzern steht die Förderung der eigenen musikalischen Sprache. Dazu braucht es auch theoretisches und musikgeschichtliches Wissen. Diese verschiedenen Komponenten fügen sich sorgfältig ausgewogen zusammen.

Ihr ganz eigener Stil

Es war im Rahmen des Studiums, dass sie den klassischen südindischen Gesang kennenlernte. Buechi war fasziniert und beschloss, nach Bangalore zu reisen, wo sie ein Jahr lang beim Musikerpaar Rama-mani und T.A.S. Mani Unterricht nahm. Eine Art Kulturschock. Dieser bezog sich aber nicht nur auf Land und Leute, sondern auch auf die Musik. «Ich musste bei null anfangen. Die ersten Wochen sass ich gemeinsam mit kleinen Kindern im Unterricht. Doch durch ihre Vorbildung konnte sie schnell aufbauen und gab nach wenigen Monaten ihre ersten Konzerte in Indien.

Zurück in der Schweiz, schloss Buechi ihr Studium an der Hochschule Luzern ab. Das Jahr in Indien wurde ihr angerechnet. Kein Wunder, lacht sie, seien ihre Abschlussarbeiten unter einem indischen Stern gestanden. Was auch für ihr erstes. Album «THALi» gelte.

Heute hört man den indischen Touch nicht mehr direkt, obwohl Buechi nach dem Studium noch für ein weiteres halbes Jahr nach Bangalore ging. «Natürlich sickert alles, was ich lerne, in meine musikalische Persönlichkeit», sagt Buechi. Aber die Einflüsse seien subtiler geworden. Sie hat einen ganz eigenen Stil entwickelt, nicht zu vergleichen mit klassischem Jazz. Eher ist es eine moderne, avantgardistische Ausprägung. Denn: Ihre Musik, so Buechi, müsse nicht allen gefallen. Lieber wolle sie die Leute zum Nachdenken anregen und dazu inspirieren, Dinge zu hinterfragen. Dies tue sie selbst pausenlos.

In Indien hat Buechi viel über kulturelle Prägung gelernt und erlebt, wie es ist, mit eigenen Wahrheiten alleine dazustehen -überstimmt von einer ganzen Kultur. «Das war ernüchternd», sagt Buechi. Doch die Auseinandersetzung mit Kulturen, Religionen und Philosophie inspiriert sie musikalisch.

Auftritte und Unterricht

Dass sie ihren Stil so frei entwickeln konnte, hält sie nicht zuletzt dem Studium zugute: «Die Jazzschule der Hochschule Luzern ist stilistisch sehr offen. Auch die Vernetzung, die die Ausbildung mit sich brachte, sieht sie als Vorteil. So ergaben sich musikalische Aufträge oft durch Kontakte, die sie vor Ort geknüpft hatte.

Seit dem Abschluss ist ihr Lebenslauf eine bunte Mischung aus Ländern, Projekten und teilzeitlichen Festanstellungen: Neben Auftritten als freischaffende Musikerin mit ihrer Band «Flying Letters oder in Formationen mit anderen Künstlem unterrichtete Buechi Jazzgesang am Newpark Music Center in Dublin. Dazwischen zog es sie für Studienaufenthalte nach New York, nach Paris, ja gar nach Ghana. Inzwischen lebt sie der Liebe wegen in London, macht einen Diplomkurs in kompletter Gesangstechnik in Kopenhagen, jettet zu Auftritten und Familien-besuchen in die Schweiz und arbeitet an ihrem dritten Album «Flying Letters - Reconnect». Dieses wird im Herbst beim Label Intakt Records erscheinen.

Die Schweiz ist als Arbeitsort zudem zentraler geworden, weil Buechi soeben. eine Stelle als Gesangsdozentin am Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) angenommen hat. Hier ist sie auch verantwortlich für den Aufbau eines Jazz-Pop-Rock-Chors. Neben dem Unterrichten arbeitet sie weiterhin als freischaffende Musikerin. «Es ist für mich motivierend, Erfahrungen weiterzugeben, die ich auf der Bühne sammle.»

Für ihre berufliche Zukunft hat Buechi lediglich einen Wunsch: Dass sie Musik machen kann für den Rest ihres Daseins. Berühmt zu werden, interessiere sie nicht. Es reiche ihr, wenn sie genug Publiku...

S
Stefan Künzli
Aargauer Zeitung

Tobias Preisig und Klaus König haben unser Schweizer Jazzjahr am stärksten geprägt. Der 33-jährige Geiger mit seinem formidablen Album <«Drifting», der 78-jährige Pianist mit seinem Comeback nach langer Krankheit und der Veröffentlichung von 13 Alben seines Jazz-Live-Trios mit illustren Gastsolisten. Ein Stück Schweizer Jazzgeschichte. Be-merkenswert entwickelt sich der Jazzgesang. Angeführt von den beiden Vokalartisten Andreas Schaerer (Hildegard Lernt Fliegen) und Sarah Buechi sowie vom 25-jährigen, swingenden Pop-Jazzer Raphael Jost. Vielversprechend klingen auch Kostproben von René Moseles neuer Band Ramblin, mit der er den in die Jahre gekommenen Dixieland-Stil ins Hier und Jetzt überführt.

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