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Independent music since 1986.
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238: CHRISTOPH IRNIGER PILGRIM. Italian Circus Story

Intakt Recording #238 / 2014

Christoph Irniger: Saxophone
Stefan Aeby: Piano
Dave Gisler: Guitar
Raffaele Bossard: Bass
Michi Stulz: Drums

Recorded March 16 & 17, 2014 at timbuktu Studios, Lisbon.

Original price CHF 12.00 - Original price CHF 30.00
Original price
CHF 30.00
CHF 12.00 - CHF 30.00
Current price CHF 30.00
Format: Compact Disc
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Based in Zurich, young Swiss Saxophoneophonist Christoph irniger is due to release the new album from Pilgrim, his quintet, on intakt Records. this is the follow-up to his successful trio CD ‘Gowanus Canal’. the ensemble, founded in 2009, has changed its line-up over the years and developed into one of the most exciting bands of the young European jazz scene. New in the band are pianist Stefan Aeby and double bass player Raffaele Bosshard who is also a member of irniger’s trio. the new album ‘italian Circus Story’ has a mediterranean feel. the compositions leave plenty of space for spontaneity and improvisation when the group divides into instrumental subsections. Sometimes the pieces are precisely composed, sometimes just sketches. For irniger, notes are doors leading to musical spaces to be explored. whenever a particular musician takes up the melody, a different musical story is told. Berlin jazz critic Rolf thomas praises the recording to the skies: “On the new album irniger is in great shape. he is one of the big promises of the Swiss jazz scene at the moment.”

Album Credits

Liner notes: Rolf Thomas
Cover art: Danny Gretscher
Graphic design: Jonas Schoder
Photo: Jonathan Heyer

All compositions by Christoph irniger (SUiSA). Recorded March 16 & 17, 2014 at timbuktu Studios, Lisbon by Luis Candeias. Mixed and mastered by Andy Neresheimer.

Customer Reviews

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B
Bernie Koenig
Cadence Magazine

Another interesting record from Intakt. Here we have a quintet moving between boppish and free playing. All tracks are composed by Irniger and all five play extremely well together, at times giving the impression that the pieces are collectively improvised, though at the beginnings and endings, the tunes can be heard.

The CD opens with a highly amped reverb bass, then goes into a nice line with the others entering. Irniger’s sax has a light tone and floats over the others. Nice solos from Irniger, Gisler and Aeby, with nice accompaniment from Stulz.

The title track opens with a boppish feel again with solos from the three with excellent playing by Stulz. And then develops into a free performance with very quiet sections, and, finally, back to the tune.

These descriptions can apply to most of the CD. Great soloing from Irniger, Aeby, Gisler, and Bossard, with great support from Stulz. I would like to have heard a solo from him as well. The CD is also nicely balanced, with a mix of tempos and textures.

Irniger has a nice light tone. Gisler has both a great attack which reminded me of Pierre Dorge, but also uses his pedals well and creates some great distortions. Aeby plays a very nice piano moving from short phrases to nice long lines. Bossard only gets a few solos but comes through as a very strong player, And Stulz holds it all down beautifully.

Highly recommended.

A
Anonymous
Jazzwise Magazine

This reliably left-field Swiss jazz and improv label presents a homegrown rising young sax star's quintet with his creative and contrasting blend of New York avant jazz-rock and meditative lyricism.

Reviews in Other Languages

O
Olaf Maikopf
Sonic

Mit kollektivem Geist

Christoph Irniger

Das 2012 gegründete Trio des Schweizer Tenorsaxofonisten Christoph Irniger tritt bei „Open City" mit einer um Nils Wogram und Loren Stillman erweiterten Frontline auf. Nun spielen sie mit neuen Akzenten einen direkteren Stil, der nach Aufrichtigkeit strebt, und bieten so einen überzeugend strukturierten Jazz, der sehr gut ankommt.

sonic: Im Booklet steht, dass dich zum Titel deiner CD inspiriert beziehungsweise dass du dich in dem Protagonisten Coles Julius wiedererkannt hast.

Christoph Irniger: Die Komposition ist inspiriert von Jarm-Sessions, an denen ich 2015 in New York beteiligt war. Da sie keine Harmonien hat und in den Solos eigentlich alles möglich ist, passte für mich der Begriff Open City perfekt. Die Offenheit, welche diese Komposition zulässt, in Kombination mit der Inspirationsquelle und den Gedanken an New York sowie dem Kontext dieser Geschichte von Teju Cole führten dann zu dem Titel. Das Stück, dessen Form ein offener 11-Takt-Blues ist, sowie der Begriff Open City funktionieren für mich als Verbindung, als Kit der Geschichte. Dieser Gedanke der Bodenständigkeit des Blues und gedanklichen Offenheit bildet die Ausgangslage fur den Weg durch die verschiedenen Geschichten und Träume zu sich selbst, wobei eben das Abschweifen und Ungeplante Teil des Prozesses ist so wie bei Julius. Selber habe ich zuweilen Mühe zu fokussieren und schweife auch gerne mal ab im Gespräch, in meinen Gedanken oder beim Saxofonüben. In New York hatte ich aber einmal ein sehr interessantes Gespräch zu diesem Thema mit Mark Helias. Er erzählte mir, dass er selber im Abschweifen seine Kreativität gefunden habe. Daraufhin hörte ich auf, mich dauernd gegen das Abschweifen während des Übens zu wehren und begann damit, diesen Umstand für mich kreativ zu nutzen. Ich glaube, es ist ganz wichtig, als Musiker oder vielleicht grundsätzlich als Mensch- zu merken, was der eigene Weg ist oder wie man selbst am besten übt, lernt und sich ausdrücken kann.

sonic: Sind Tagträumer lieber in der Fantasie unterwegs, weil man die selbst nach Belieben steuern kann?

Christoph Irniger: Nein, also zumindest in meinem Fall nicht. Die Tag- träumerei kann sowohl Segen wie Fluch sein, je nachdem, ob die Gedanken positiv oder negativ sind und ob man in der Lage ist, sie zu kontrollieren, also auch mal auszuschalten. Lebhafte Gedanken und eine ausgeprägte Vorstellungskraft können also Kreativität und den Erfindungsgeist begünstigen, jedoch ebenso den Schlaf rauben oder die Spirale abwärts fördern. Außerdem reden wir hier nicht von einem Zwang. Meine Tagträumerei und das Abschweifen sind im Maß und ich kann mich durchaus konzentrieren und etwas fokussiert zu Ende bringen, wenn ich will.

sonic: Spiegeln sich deine Tagträume in deiner Musik?

Christoph Irniger: „Open City", was, wie bereits beschrieben, für Bodenständigkeit und gleichzeitig Offenheit steht, ist ein geerdeter Zustand, wo jedoch alles jederzeit möglich ist. Er hält die verschiedenen Episoden einer Geschichte oder die Geschichten eines Lebens zusam- men. Die zehn Stücke dieses Albums stammen aus verschiedenen Jahren, drehen sich um vielfältige Themen und sind konzeptionell sehr unterschiedlich. Der Gedanke „Open City" aber hält sie zusammen und verschweißt sie zu einem gemeinsamen Statement.

sonic: Dein Trio hast du hier um den Saxofonisten Loren Stillman und Posaunist Nils Wogram erweitert. Wie bist du auf den New Yorker Stillman gekommen und was schätzt du an ihm als Saxofonist und als Mensch?

Christoph Irniger: Loren kannte ich vor unserer Zusammenarbeit nur flüchtig. Er war immer mein Traumkandidat für eine Erweiterung der Gruppe und als ich hörte, dass er nach Köln gezogen war, habe ich ihn angefragt. Als Mensch mag ich an ihm die Kombination aus Humor und Tiefgründigkeit, als Saxofonist seine Fähigkeit, Ideen klar zu formulieren und zu Ende zu bringen. Es ist unglaublich, wie er jede Phrase perfekt ausspielen kann, als wäre es komponiert, und dabei immer frisch und aus dem Moment heraus spielt, also im besten Sinne improvisiert.

sonic: Und wieso Nils Wogram, warum die Posaune?

Christoph Irniger: Im November 2019 spielten wir ein Konzert am Un- erhört Festival in Zürich bereits mit Loren Stillman. Irgendwie war ich allerdings danach noch nicht richtig zufrieden mit dem Bandsound, denn es ging mit den zwei Saxofonen und der Rhythmusgruppe in eine zu klischierte Richtung, und der Bandsound des ursprünglichen Trios ging völlig verloren. Als ich dann über Neujahr an die Planung der Aufnahme von „Open City" ging, kam mir auf die Antwort all meiner Fragen Nils in den Sinn. Ich suchte nach etwas, das Ruhe reinbrachte, das Klangspektrum erweiterte und ganz wichtig das Trio und dessen Bandsound stärkte. Durch die Dramaturgie und Orchestration der einzelnen Stücke denke ich, kommt nun das Trio wieder sehr stark zur Geltung, was mir vordringlich war, denn: Es ist keine neue Band!

sonic: Das Trio besteht nun schon einige Jahre mit Raffaele ...

A
Anonymous
JazzColours

Nuovo Cd per il giovane tenorista svizzero Christoph Irniger, dopo "Chat Noir" (Brambus, 2008) e "Mt. Tongariro" (Between the Lines, 2011), in quartetto, ed il trio di "Gowanus Canal" (Intakt, 2013), davvero avvincente. Questa volta si presenta alla testa di Pilgrim, un quintetto dove oltre alla coppia ritmica Raffaele Bossard-Michael Stulz, rispettivamente contrabbasso e batteria, lo affiancano Stefan Aeby al piano e Dave Gisler alla chitarra. È il piano stoppato di Aeby, in Jake the Snake, a dar vita ad un'atmosfera circospetta, su cui Irniger e Gisler si avvicendano con angolari ed articolati assolo. Stulz spicca in vece già in Man Like, con piatti e bacchette leg geri e paesaggistici, arricchito dal lavoro di Bossard al contrabbasso. Il brano eponimo dà ri salto alla chitarra, vera innovazione rispetto alle precedenti formazioni di Irniger: Gisler imprime continue variazioni di passo, anche ritmiche, che contribuiscono a rendere ancora più imprevedi bili i percorsi del sax e di tutto il Pilgrim. Alle corrosive melodie delle precedenti fa contrasto Back in the Game, una riflessione in musica più che una ballad, lenta e progressiva, con tutta la palette di toni che un quintetto come questo sa mettere in campo, dal leader alla batteria, passando per il piano jarrettiano, l'elastico contrabbasso e la liquida chitarra. In Entering the Concert Hall dal tenore vengono fuori alti talmente levigati che la sensazione che danno è che Irniger si alterni fra sax e clarinetto e di nuovo Gisler prosegue il lavoro solistico del leader, rilasciando a sua volta incisivi interventi con la sua chitarra, vero e proprio alter ego del sax. Le linee spezzate tipiche della musica di Irniger tornano in Mondays, mentre Body Dope chiude l'album con un motivo dalle molteplici sfaccettature narrative. Paradossalmente, con i suoi colori cangianti ed i funambolici fraseggi di sax e chitarra, pur essendo un quintetto Pilgrim risulta anche più impressionistico e rarefatto del trio di "Gowanus Canal". Dunque "Italian Circus Story" si presenta come un album davvero ben ideato e soprattutto ben suonato, una bella prova nella produzione discografica del giovane Irniger: a testimonianza di come anche la scena svizzera del jazz, sebbene spesso poco considerata, abbia invece parecchio da dire.

C
Curt Cuisine
skug MUSIKKULTUR

In derselben Nische jazzt auch der Schweizer Christoph Irniger munter vor sich hin. Schon auf seinem Debut von 2012, »Gowanus Canal«, zeigte der Saxophonist, dass er ein Freund eingängiger Melodien ist. Seine schön getragenen Soli wurden vom amerikanischen Bassisten Raffaele Bossard und dem israelischen Schlagzeuger Ziv Ravitz schön dicht und mit verspielter Komplexität untermalt. Auf der neuen CD »Italian Circus Story« ist Bossard noch mit im Boot, aber Irniger hat sich den Gitarristen Dave Gisler, den Pianisten Stefan Aeby und Michi Stulz an den Drums geholt. Der traditionskompetente Zugang des Debuts ist hier passé, eine italienische Zirkustollerei à la Fellini darf man aber auch nicht erwarten. Es geht vielmehr reichlich verkopft zu, mit leichtem Hang zu reinen Improvisation. Aber sobald Irniger und seine Mannen losgrooven, ist die Welt des Jazz wieder in Ordnung, weil diese vertraute Welt mit verhaltenem Gestus fast schon Note für Note neuerfunden wird, was natürlich praktisch unmöglich ist, aber man ist dem wahren Ding jedenfalls knapp auf der Spur. Unüberhörbar, dass Irniger sich nicht damit begnügt, ein guter Saxophonist zu sein, er will auch ein Ensemble haben, dass frisch und unverbraucht klingt. Das ist ein hehres Ziel und sagen wir mal, dass dafür gute Ansätze vorhanden sind.

https://skug.at/nachteulen-co/

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