JIM BLACK & THE SCHRIMPS, das sind nach “Ain't No Saint” auch bei Better You Don't (Intakt CD 440) wieder die Saxer Asger Nissen und Julius Gawlik und der Kontrabassist Felix Henkelhausen an der Seite des großen Drummers, der seine Erfahrung mit Human Feel, Tiny Bell, Paradox, Pachora, AlasNoAxis, Carlos Bica & Azul und dem Trio mit Stemeseder & Morgan mit nach Berlin gebracht hat. Die Instrumentierung ist die von Bloodcount, und prompt wird Nissen, wie Gawlik noch Twen, aber schon mit dem Standing durch Nissen Mosh, ein Anklang an Tim Berne zugeschrieben. Black hat als Clou die zehn Instrumentals als Songs mit Lyrics im Kopf, mit Strophen wie and “don’t kill children” / so my elder did say / witnessing the endgame / indifference is / not a clever way for anyone to avoid blame und damage lasts for years and the / pain and sorrow sadness brings / and now I know what mothers meant / that things were better back / in the past('Backtracks'). Oder you’re a dog / bad dog / always chasing what won’t stay // oh my dog / broken dog / you don’t know where you belong... ('Cane di Male'). Die Saxophone 'singen' das ohne Worte in verschlungenen Dialogen und kontrapunktischen 'Selbstgesprächen', die den kritischen und selbstkritischen Tenor in Feeling andeuten. Mit Fingerspitzengefühl pointiert und kernig oder delikat rhythmisiert, dreht und wendet sich Tristesse in Vitalität, Dynamik in Melancholie, als untrennbare Siamesische Zwillinge bei 'OK Yrself' ähnlich wie bei 'It Waits For You'. Der Duktus ist durchwegs sehr dicht und beredt: ...who decides this madness / as the way to be / i remain / the same old face / inside a different frame / but i / i long for something better than this time... (Only Sleep'). Ohne Leitfaden reimen The Schrimps 'Stone Placid' auf das gerüttelte und geklopfte 'Extra Acid', und die 'Message', dass das Leben halsbrecherisch ist und Singen gut tut, kommt an. [BA 129 rbd]